Bochum. Fast 11 000 Kita-Plätze gibt es in Bochum. 100 Kinder aber sind bislang noch unversorgt. Sie haben einen Rechtsanspruch auf einen Platz.
100 Kinder warten in Bochum noch auf einen Kita-Platz. Allerdings ist die Verwaltung zuversichtlich, so der stellvertretende Jugendamtsleiter Jörg Klingenberg, sie bald unterbringen zu können. Bislang hat die Unterversorgung noch keine rechtlichen Konsequenzen. Trotz des 2013 eingeführten Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz habe es bislang noch keine Klage, wohl aber bereits Klagedrohungen, gegen die Verwaltung in dieser Sache gegeben. Derzeit hält die Stadt knapp 11 000 Kita-Platz vor – 9000 im Ü3-Bereich und knapp 2000 im U3-Bereich. Dazu kommen 1400 U3-Plätze in der Tagespflege.
Das allerdings reicht nicht aus. Bis 2022 werden weitere 1240 Plätze entstehen – 790 für drei- bis sechsjährige Kinder und 450 im U3-Bereich. „Das ist das, was wir unbedingt brauchen“, so Klingenberg. Selbst damit, das machte er gestern im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie deutlich, decke Bochum noch nicht den gesamten Bedarf. Es werde über weitere Ausbaumöglichkeiten nachgedacht.
Die Mitglieder des Ausschusses haben sich gestern vor ihrer Sitzung im Rahmen einer Rundfahrt einen Eindruck über das Ausbauprogramm gemacht. Dabei haben sie einige der derzeit insgesamt 16 Standorte besucht, die neu gebaut oder erweitert werden.