Bochum. . Am 1. November 2009 wurde die Hochschule für Gesundheit in Bochum gegründet. Die Planungen für das Geburtstagsjahr sind fast abgeschlossen.
Die Hochschule für Gesundheit gibt es nur in Verbindung mit Dr. Anne Friedrichs. Noch. Seitdem es die Hochschule gibt, am 1. November 2009 wurde sie gegründet, ist sie die Präsidentin. Im nächsten Jahr machen beide, Hochschule und Präsidentin, zehn gemeinsame Jahre voll. Das wird gefeiert. Auch, wenn Friedrichs zum Ende des nächsten Jahres mit dann 65 Jahren in den Ruhestand geht. Sie freut sich drauf. Sie geht vielleicht auch deshalb das zehnte Jahr der Hochschule mit viel Energie an.
Die Termine für die Feierlichkeiten verteilt über das nächste Jahr stehen lange fest. Es wird am 15. Januar wie gewohnt einen Neujahrsempfang geben. Ungewöhnlich ist, aber zum zehnten Geburtstag passend, dass Karl-Josef Laumann da sein wird, der Gesundheitsminister des Landes. Am 4. April gibt es im Rahmen des Geburtstages den Tag der praxisbezogenen Lehre, am 4. Juli den Tag der anwendungsorientierten Forschung und am 4. September den Tag der Hochschulbibliothek. Richtig gefeiert wird am 8. November. Erst gibt es einen Festakt mit Reden und geladenen Gästen, dann eine Party mit Musik und den Studierenden.
Mit fünf Modell-Studiengängen gestartet
Der Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre und ein Ausblick auf die kommenden Jahre wird bei beiden Veranstaltungen Thema sein. Die Hochschule hat sich in dieser Zeit entwickelt, ist gewachsen und umgezogen. Zu Beginn hatte sie ihre Räume an der Universitätsstraße, seit Sommer 2015 ist sie auf dem Gesundheitscampus. Sie ist die erste staatliche Hochschule für Gesundheitsberufe in Deutschland. Im Wintersemester 2010/2011 startete sie mit den fünf Modell-Studiengängen in der Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie. Inzwischen sind weitere Studiengänge dazugekommen, weitere werden dazukommen.
Geblieben ist, dass viele der Studiengänge sogenannte Modellstudiengänge sind. Mit ihnen wird die akademische Ausbildung in Gesundheitsberufen erprobt. Dass die Studiengänge ihren Modellcharakter verlieren, wird Friedrichs zumindest nicht mehr als HSG-Präsidentin erleben. Ende 2016 wurden die Modellklauseln in den Berufsgesetzen, die diese Modell-Studiengänge möglich machten, bis zum Jahr 2021 verlängert. Friedrichs aber gibt die Hoffnung nicht auf. „Wenn sich das ändern würde, könnten wir die Studierenden anders aufnehmen. Dann müssten sie für das Studium keinen Vertrag mehr bei einem Krankenhaus haben und sie würden dort dann auch nicht mehr im Personalschlüssel auftauchen.“
Zahl der Studierenden steigt
Das würde sich dann erneut auch auf die Studierendenzahl an der Hochschule auswirken. 2010 waren es 200 Studierende. Inzwischen sind es 1300. „Über diese Zahl werden wir wohl im nächsten Wintersemester schon kommen“, sagt Friedrichs. „In näherer Zukunft wollen wir auf 2000 Studierende kommen. Deshalb planen wir ja auch einen Erweiterungsbau auf dem Gesundheitscampus.“ 2021 ist der angedachte Baubeginn. Dann ist der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Friedrichs zwei Jahre im Amt. „Im Oktober wird es die Ausschreibung für die Stelle geben“, sagt Friedrichs. Sie geht davon aus, dass es ausreichend Bewerber geben wird. Auch nach fast zehn Jahren im Amt, ist bei ihr von Amtsmüdigkeit nichts zu merken. „Es wird der Hochschule sicher auch gut tun, wenn mal jemand anderes an der Spitze steht. Aber einen viel spannenderen Beruf als diesen gibt es nicht.“