bochumI. In einem weiterhin schwierigem Niedrigzinsumfeld präsentiert sich die Sparkasse Bochum solide. Dem Geldinstitut gelang es, 2017 im Vergleich zum Vorjahr die Bilanzsumme um 163,4 Millionen (2,5 Prozent) auf 6,69 Milliarden Euro zu erhöhen. Gleichzeitig sank die Zahl der Mitarbeiter auf 1110 Männer und Frauen, davon 299 Teilzeitbeschäftigte und 50 Auszubildende.

In einem weiterhin schwierigem Niedrigzinsumfeld präsentiert sich die Sparkasse Bochum solide. Dem Geldinstitut gelang es, 2017 im Vergleich zum Vorjahr die Bilanzsumme um 163,4 Millionen (2,5 Prozent) auf 6,69 Milliarden Euro zu erhöhen. Gleichzeitig sank die Zahl der Mitarbeiter auf 1110 Männer und Frauen, davon 299 Teilzeitbeschäftigte und 50 Auszubildende.

Sinkende Zinsüberschüsse

„Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase und einer steigenden Regulatorik im Finanzsektor zählt die Sparkasse Bochum nach wie vor zu den gesündesten und rentabelsten Sparkassen in Deutschland“, betont Vorstandschef Jürgen Hohmann.

Ein wenig getrübt wird diese gute Bilanz durch die Entwicklung des Zinsüberschusses, der sich auf 153,1 Millionen Euro reduzierte. Zwar konnte gleichzeitig – wie oben beschrieben – das Geschäftsvolumen erweitert werden, eine Kompensation der Zinsschwierigkeiten gelang dadurch nicht. Die wirkt sich direkt auf den Jahresüberschuss aus, der von 18,1 Millionen Euro 2016 auf 16,4 Millionen Euro zurückgegangen ist. Zu verantworten hat diese Bilanz noch der ehemalige Vorstandsvorsitzende Volker Goldmann, der Ende 2017 in den Ruhestand gegangen ist. Sein Nachfolger wurde, wie berichtet, im Januar dieses Jahres Jürgen Hohmann.

Spareinlagen gehen deutlich zurück

Was noch im Vorjahr von der Sparkasse als Zeichen des Vertrauens in ein kommunales Geldinstitut gewertet wurde, die Entwicklung der Kundeneinlagen, hat sich in 2017 abgeschwächt. Entgegen der Prognose stieg die Summe der gesamten Kundeneinlagen nur um 1,9 Prozent (2,9 waren prognostiziert) auf 5,171 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür war vor allem ein deutlicher Zuwachs bei den sogenannten Sichteinlagen, etwa die Guthaben auf Girokonten. Die Spareinlagen, als Ergebnis der Niedrigzinsperiode gingen deutlich zurück.

Wenn am heutigen Donnerstag der Verwaltungsrat der Sparkasse tagt, geht es unter anderem um die Festsetzung der Bezüge des neu konstituierten Vorstands. Überraschungen, so verlautete aus Verwaltungsratskreisen sind nicht zu erwarten. Ein Mitglied des Gremiums lobte die „exzellente Geschäftspolitik“ des Hauses in einem schwieriger werdenden finanzpolitischen Umfeld. Auf seiner letzten Sitzung beschloss das Gremium eine Ausschüttung in Höhe von 15,5 Mio. Euro für gemeinwohlorientierte Aufgaben an die Stadt Bochum beschlossen, eine Rekordsumme. Die endgültige Entscheidung fällt im Stadtrat.

Das Geldinstitut, das derzeit über 45 Filialen, einschließlich Selbstbedienungs-Standorten verfügt, hatte vor zwei Wochen angekündigt, dass in elf Filialen künftig nicht mehr Bargeld an der Kasse eingezahlt oder abgehoben werden kann. Dies ist dann nur noch an Automaten möglich.

>>> Keine Schließung von Filialen geplant

Das Unternehmen investiert weiter in den Nachwuchs: Am 1. August 2018 begannen 29 junge Schulabgänger ihre Banklehre bei der Sparkasse Bochum. Gleichzeitig sank die Ausbildungsquote um 4,5 Prozent.

Die Filialen sollen weiter zu modernen Beratungsstellen entwickelt werden. Das Kunden-Servicecenter ist sogar telefonisch von 8 bis 20 Uhr besetzt. Für die nächsten zwei Jahre wird die Schließung von Filialen ausgeschlossen.