Grumme. . Katholisches Klinikum an der Gudrunstraße will mit dem Neubau im ersten Halbjahr 2019 beginnen. Neuer Operations-Trakt mit acht OPs entsteht.

Viel, viel Geld nimmt das katholische Klinikum Bochum in die Hand, um das St.-Josefs-Hospital an der Gudrunstraße zu erweitern: Rund 30 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Herzstück soll ein hochmoderner Operations-Trakt mit acht OP-Sälen sein.

Der Baubeginn verzögert sich allerdings, zumindest etwas. Hieß es vor knapp einem Jahr noch, man wolle Ende 2018/Anfang 2019 loslegen, ist aktuell „vom ersten Halbjahr 2019“ die Rede. So teilt es Klinikums-Sprecher Jürgen Frech mit. „Wir haben den Bauantrag eingereicht und warten nun auf den Bescheid.“

Der dürfte in Kürze kommen. In einer Verwaltungsmitteilung kündigt die Stadt jedenfalls an, einen positiven Bescheid erteilen zu wollen. Und auch in der Bezirksvertretung Mitte gab es in der jüngsten Sitzung keinerlei Einwände. Das neue Haus S – so soll der Anbau heißen – wird im nordöstlichen Teil des Klinikums an den Gebäudekomplex angegliedert – zwischen den Häusern D und F. Die bestehende Cafeteria wird abgerissen. Auf der Ebene des heutigen Bistros im Josef-Carrée soll eine neue Mitarbeiter-Cafeteria entstehen.

Kapazitätsgrenzen erreicht

In Haus S sind zwei Untergeschosse (UG), ein Erdgeschoss (EG) sowie vier Obergeschosse (OG) geplant. Im ersten UG ist künftig der Zentral-OP mit Aufwachraum zu finden. Im EG ist die Intensivstation geplant, im ersten OG eine Bettenstation. Das vierte OG wird zur Technikzentrale. Die Nutzung der übrigen Etagen ist derzeit noch nicht festgelegt.

13 geschützte Bäume werden gefällt

Durch den Neubau geht auf dem Klinik-Gelände einiges an Grün verloren. Die Gehölze wurden im Vorfeld auf Niststätten, Baumhöhlen und Baumspalten überprüft, die von planungsrelevanten Vogelarten oder von Fledermäusen genutzt werden könnten. Laut Verwaltungsmitteilung gab es keine Funde.

Ein besonderer Eingriff in die Natur erfolgt allerdings durch das Fällen von 19 Bäumen. 13 von ihnen fallen unter die Bochumer Baumschutzsatzung. Allerdings hält die Stadt das Abholzen von geschützten Bäumen in diesem Fall für gerechtfertigt. Als Ersatz für 13 geschützten Bäume müssen 28 Laubbäume mit einem Stammumfang von mindestens 20 Zentimetern gepflanzt werden.

Völlig isoliert wird der Neubau natürlich nicht liegen. Im Erdgeschoss sowie im ersten und dritten Obergeschoss wird der Neubau über Verbindungsgänge an das Haus E angeschlossen. Das Erdgeschoss wird zusätzlich noch an das Haus D angebunden.

Nötig wird die bauliche Erweiterung, weil der Klinikverbund mit jährlich 51 000 stationären Patienten und mehr als 20 000 Operationen an seine Kapazitätsgrenzen stößt.

Mit dem neuen OP-Trakt „legen wir die Basis für weiteres Wachstum“, erklärte Geschäftsführer Dr. Christoph Hanefeld in der aktuellen Ausgabe des Mitarbeitermagazins „Impuls“.

2020 soll das neue Haus S dann in Betrieb gehen.