Linden. . Lindener Meile erstmals über drei Tage und mit Floh- und Trödelmarkt auf beiden Seiten der Hattinger Straße. Bühnenprogramm begeistert Besucher.

Die Promis gehören im Stadtteilzentrum zum Straßenbild bei der Lindener Meile. Immerhin versammeln sich hier Kreiskönige, Deutsche Meister und Vorsitzende des Kreises Bochum, Wattenscheid und Hattingen sind aktiv dabei.

Viel Betrieb herrschte an den Ständen der Kunsthandwerker und erstmals auch der privaten Trödler auf beiden Seiten der Hattinger Straße.
Viel Betrieb herrschte an den Ständen der Kunsthandwerker und erstmals auch der privaten Trödler auf beiden Seiten der Hattinger Straße. © Kerstin Buchwieser

Schützen, die Lindener werden es wissen, mit Peter Eifel, Tobias Wasserloos und Mario Skroch, nur zum Beispiel sind es, mit ihrem jeweiligen Team. Damit setzen sie ein deutliches Zeichen, die Vereine machen mit bei dem Programm, erstmals über drei Tage auf dem Marktplatz und zwischen den Kirchen, etwa hinter dem Zapfhahn und bei den Straßensperren.

Nur Bahnen und Busse im Lindener Zentrum zwischen Hasenwinkeler und Keilstraße, schon das vermittelt einen eigenen Eindruck. Das bunte Bild, das der Kunsthandwerkermarkt und die privaten Trödelstände bringen, verleitet zum Bummeln und Flanieren.

Verheißungsvoller Start

In diese Atmosphäre passt dann auch der historische Jahrmarkt, auf dem oberen Teil des Marktplatzes sozusagen im Hintergrund, davor der Biergarten mit Gastro-Karree und Bühne.

Der Bezirksdienst der Polizei protokolliert denn auch entspannt: Viel Betrieb, schon beim Freitagabendprogramm mit Michael Wurst und Volker Wendland und bestimmt 500 Gästen auf den Bänken und die Treppen rauf.

Umwege durch die Baustelle Hasenwinkeler Straße

„Natürlich unglücklich“ nennt die Lindener Polizei, dass zur Lindener Meile die Hasenwinkeler Straße und der Polterberg nicht durchgängig befahrbar sind. Auch wenn die Baustelle weiter fortgeschritten ist. Dazu kommt, dass auch der Parkplatz hinter der evangelischen Kirche in Teilen abgesperrt ist. „Das müssen Arbeiten zur Bergschädensicherung oder Verfüllung sein“, konnte nur vermutet werden.

Konkurrenz durch das Weinfest in Wattenscheid sah die Polizei nicht, denn: „Die Lindener sind treu.“

„Dazu vollkommen friedlich, keinerlei Störungen“, kommentiert Hauptkommissar Ingo Gerdesmann.

Auch Stefan Rodemann kann gelassen den perlenden „Secco Bianco“ vorstellen, in der Dose mit dem Logo „Linden bewegt“. „Das Angebot zur Lindener Meile hat sich seit fünf Jahren bewährt,“ meint der Vorsitzende der Werbegemeinschaft zufrieden, „und auch die Ausdehnung auf drei Tage mit dem verkaufsoffenen Sonntag können wir fortsetzen. Wir bewegen einiges mit solchen Großveranstaltungen, das haben wir ja beim Hüftgold-Foodtruck gesehen.“

Die Werbegemeinschaft sieht sich damit nicht nur gut im Bezirk verwurzelt, wie die Einbindung der Vereine zeigt, sondern allein auch durch die stabile und konstante Mitgliederzahl von „knapp 100“ aus Handel, Handwerk und Gewerbe.

So lässt sich entspannt shoppen: zahlreiche Geschäfte hatten am Sonntag geöffnet.
So lässt sich entspannt shoppen: zahlreiche Geschäfte hatten am Sonntag geöffnet. © Kerstin Buchwieser

Dass die großen Filialmärkte beim verkaufsoffenen Sonntag wie so oft nicht mitmachen, findet Stefan Rodemann zumindest in diesem Jahr gar nicht einmal so störend. „Das fangen die über 30 Stände der Kunsthandwerker und die vielen Flohmarkttische auf.“

„Linden märchenhaft“

Das Wetter meint es gut mit der Lindener Meile und ihren „Streckengängern“, aber ein Wölkchen zieht auf, als Rodemann kurz die Handhabung der Ordnungsbehörden streift. Immerhin ist der eigentlich schon für November geplante nächste verkaufsoffene Sonntag zu „Linden märchenhaft“ nicht genehmigt worden, ein Ausweichen auf ein anderes Datum wegen des „Stillen Feiertags“ war auch nicht möglich.

Die „Lindener Meile“ jedenfalls als Anlass für eine zusätzliche sonntägliche Ladenöffnungszeit kann als dauerhaft gesetzt betrachtet werden.