Bochum. . 255.266 Gäste haben die Bochumer Freibäder besucht – fast dreimal so viele wie 2017. Die Wasserwelten GmbH nimmt 300.000 Euro mehr Eintritt ein.
Die Fragen aller Fragen, 1975 vom singenden Showmaster Rudi Carell gestellt, ist endlich beantwortet: „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ 33 Jahre später. 2018. Ablesbar ist das nicht nur an der Zahl der Sommertage (plus 25 Grad), die mit 71 schon jetzt so groß ist wie seit 1947 (67) nicht mehr, wie Meteorologe Fabian Ruhnau von „Kachelmann-Wetter“ weiß, sondern auch an der Besucherzahl in den Bochumer Freibädern.
255 266 Personen haben die sechs Einrichtungen in Hofstede (37 426), Linden (29 535) Langendreer (33 439), Höntrop (18 735), Südfeldmark (75 504) und Werne (60 626) zwischen dem 15. Mai und dem 7. September besucht – fast dreimal so viele wie 2017. Damals kamen lediglich 87 257 Personen. Höhepunkt des Badespaßes war am Dienstag, 7. August, als 14 750 Menschen in die Bäder strömten.
Hocherfreut darüber zeigt sich Berthold Schmitt, Geschäftsführer der neuen Wasserwelten Bochum GmbH. Sie hat Anfang August als städtische Tochter die Aufgaben des bisherigen Bäderamtes übernommen. „Das ist ein tolles Ergebnis unserer ersten Freibadsaison. Die lang anhaltenden sommerlichen Temperaturen, die 24 Sonderöffnungstage und die Verlängerung der Freibadsaison haben ihre Wirkung gezeigt.“ Deutlich zugenommen hat im genannten Zeitraum auch die Besucherzahl in Hallen- und Freibädern: von 204 147 (2017) auf 361 310 (2018). „Das ist für uns Ansporn, weiter an attraktiven Bädern, nutzerfreundlichen Öffnungszeiten und einem zukunftsweisenden Bäderkonzept zu arbeiten.“
Dass für nächste Woche noch einmal Temperaturen von um die 30 Grad angekündigt sind, bedeute aber nicht, dass wieder Freibäder öffnen. Schmitt: „Jetzt ist Schluss mit der Freibadsaison.“ Wasserwelten müsse sich nun verstärkt um die Hallenbäder kümmern. Und: „Seit dem Ende der Sommerferien sind die Besucherzahlen in den Freibädern deutlich zurückgegangen.“
Gut 300 000 Euro Eintrittsgelder mehr als im Vorjahr, so Schmitt, spülten die Gäste in die Kasse. „Und die können wir gut gebrauchen. Wir hatten ja auch mehr Kosten.“ Insgesamt sehe es so aus, als komme Wasserwelten mit der von der Stadt gezahlten Finanzspritze von 7,5 Millionen Euro für 2018 aus.
2020 soll es in Höntrop losgehen
Beschäftigt ist die Stadttochter nun vor allem mit den ersten spürbaren Verbesserungen des Bad-Angebots. Bis der Neubau in Höntrop beginnt, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Er ist für 2020 vorgesehen. Bis dahin müsse vom Bodengutachten, dem Abriss des bisherigen Bades, der Suche nach Architekt und Projektsteuerer sowie der Baugenehmigung noch viel Vorarbeitet geleistet werden. Definitiv komme es 2019 aber zu Gebäudesanierungen in Linden und Werne.