Linden. . Traditionelle Erbsensuppe, Planwagenfahrten und Löschschlauch-Einsatz bringen jede Menge Spaß und gute Laune beim Turmfest in Linden.

Ben krabbelt durch einen dunklen Tunnel, der nach Gummi riecht. Nur acht Meter und er ist wieder an der frischen Luft auf dem Turmfest der Freiwilligen Feuerwehr von Linden. Der Junge kroch durch eine Röhre des Knappenvereins, die den Luttentunnel in einem Bergwerk simulieren soll. Sobald er den Weg durch den Tunnel gemeistert hat, wird er erfolgreich zum Knappen gekürt. „Das hat Spaß gemacht, ich möchte nochmal“, ruft Ben seinem Vater zu und verschwindet wieder im Tunnel.

Tradition hält zusammen

Das ist nicht die einzige Attraktion des Festes. Die Kinder können mit einem Wasserschlauch einen kleinen Feuerwehrmann die Wagenleiter hochfahren lassen. Beim Kinderschminken verzieren gemalte Tiere die Gesichter. Peter Klyscz interessieren besonders die ausgestellten Feuerwehrautos der Wache. „Ich war dreißig Jahre Maschinist bei der Feuerwehr in Polen und bin solche Autos auch selbst gefahren“, erzählt Klyscz. Jedes Jahr kommt er auf das Feuerwehrfest und bewundert die neuen Autos mit geschultem Blick. „Die Reifen sind noch tiptop, der Wagen ist gut in Schuss“, erklärt er und zeigt auf den Wagen vor sich.

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Heinz Jäger war noch vor ein paar Jahren Berufsfeuerwehrmann und hat das Fest organisiert. „Es ist eine Traditionsveranstaltung, die ganz Linden zusammenhält“, erklärt Jäger. Dazu gehört auch der selbstgemachte Kuchen der Ehefrauen und die Erbsensuppe. „Am zweiten Tag ist die Suppe am besten“, bemerkt Jäger und lacht. Das Fest gibt es seit 32 Jahren und findet immer neben dem alten Steigeturm der Feuerwehr statt. Seit 1908 ist die Lindener Feuerwehr nun schon in diesem Gebäude.

Das persönliche Highlight von Heinz Jäger ist keine Attraktion des Festes. Es sind die strahlenden Gesichter der Kinder, die sich für die Feuerwehr begeistern. „Genau dafür machen wir dieses Fest, um Kinder glücklich zu machen“, betont der ehemalige Feuerwehrmann. Wie auch den fünfjährigen Kurt, der jetzt auf dem Traktor sitzt, der die Fahrt mit einem Planwagen anbietet. „Erst will ich mit dem Planwagen fahren, danach will ich mit dem Feuerwehrschlauch spritzen“, kichert Kurt und flitzt zu seinen Freunden.

Menschen zusammenbringen

Sein Vater Carsten Förster steht daneben und trinkt sein Bier. „Es ist immer super schön hier. Kurt trifft seine Freunde aus dem Kindergarten und wir haben einen entspannten Nachmittag.“

Genau dafür ist das Fest da – die Menschen im Stadtteil Linden näher zusammen zu bringen.