Bochum. Die Erzieherinnen in der Kita An der Malstatt richten sich beim Basteln nach Ideen ihrer Schützlinge. Natur und Alltag regen die Kreativität an.

Die Kinder dürfen tun, wonach ihnen der Sinn steht. „Wir arbeiten offen. Das heißt: Wir haben verschiedene Bildungsräume und die Kinder bewegen sich frei durch die Einrichtung“, sagt Rebecca Wessel (34), Erzieherin in der Evangelischen Kindertagesstätte An der Malstatt in Langendreer. Das Atelier bietet Raum und Material für selbst Gedachtes und Gemachtes: „Wir nehmen vor allem die Impulse der Kinder auf.“

Pfiffiges Bastelprojekt

Wenn die Kleinen zum Beispiel mal eine lebende Schnecke mitbringen, wird anschließend geschaut, mit welchem Material eine Schnecke gebastelt werden könnte. „Wir entwickeln das Thema auch mit Hilfe von Sachbüchern weiter“, erläutert Ulrike Kirschnicz. Die 42-Jährige leitet den Kreativraum und hat für den Besuch der WAZ-Journalisten gemeinsam mit den Kindern ein pfiffiges Bastelprojekt vorbereitet.

Die Eicheln fallen schon

Es ist dem Herbst gewidmet. Ein bisschen darf die bunte Jahreszeit ja noch auf sich warten lassen, „aber die Eicheln fallen schon“, weiß die Erzieherin. Auch die Häuschen der Bucheckern liegen schon zum Sammeln bereit und drängen sich als Dekoration auf. Ob Junge oder Mädchen: Alle neun Kinder möchten einen Herbsthut haben. „Basteln ist sooo schön“, findet Anish (4), der seinen Hut am Ende gerne noch bemalen will.

Viel Fantasie wird mitgebracht

© Svenja Hanusch

Jannis, Aurelie, Eileen, Olivia und alle anderen tragen stolz den selbst gemachten Kopfputz. Schließlich ist er auf Maß gefertigt und mit eigener Fantasie geschmückt. Das ist nicht nur eine Idee, die Spaß macht, sondern regt auch zum Verkleiden und Weiterspielen an.

Und hier ist die Bastel-Anleitung für einen Herbsthut:

An Material wird gebraucht: pro Hut drei Doppelzeitungsseiten, Kreppklebeband, Krepppapier oder breites Geschenkband, Bastelkleber (der auch für Naturmaterialien geeignet ist) sowie draußen gesammeltes Dekorationsmaterial wie Blätter, Nüsse, Eicheln, Beeren. Oder auch Trockenblumen.

Mit Klebe und Krepp

Und so geht es:

Die drei Zeitungsseiten werden diagonal etwas versetzt auf den Kopf des Kindes gelegt und die Kopfform mit Kreppband abgeklebt, so dass ein runder Hut entsteht. Die Ränder der Zeitungen werden anschließend nach oben gerollt und als Krempe in Form gebracht. Jetzt wird die Klebe auf dem Kreppband auftragen, dann ein hübsches Hutband aus Krepp oder anderem Material aufgeklebt. Am Ende ein Stück lose hängen lassen, das im Wind flattern kann. Jetzt kann das Kind den Hut nach Herzenslust dekorieren mit Naturmaterialien oder selbstgebastelten Papierblumen. Fertig!