Bochum/Witten/Hattingen. . Als wenn es die 30 Jahre dazwischen nie gegeben hätte: Mit einem mitreißenden Konzert begeisterten a-ha die 5000 Besucher beim Zeltfestival Ruhr.
Das Zeltfestival Ruhr ist um einen Höhepunkt reicher. Die norwegische Popgruppe a-ha begeisterte am Montagabend rund 5000 Besucher im ausverkauften Sparkassenzelt.
36 Jahre sind seit der Gründung von a-ha vergangen. In den 1980er Jahren prägten die Skandinavier die Musikwelt mit ihrem eingängigen Synthie-Pop, befeuert 1985 durch den ersten Hit „Take on me“ mit dem fast schon legendären Musikvideo im comicartigen Animationsstil.
80 Millionen Tonträger verkauften a-ha in ihren Hochzeiten. Würde es Keyboarder Magne Furuholmen, Gitarrist Pål Waaktaar-Savoy und insbesondere Sänger Morten Harket gelingen, den typischen Sound jener Jahre auch heute auf die Bühne zu zaubern? Das Publikum – fast ausschließlich Fans der ersten Stunde – war gespannt. Und voller Erwartung. Immerhin rangierten die Ticketpreise mit 76,50 Euro ganz oben auf der Zeltfestival-Skala.
a-ha performten voller Kraft und Emotionen
Keiner dürfte den tiefen Griff in die Geldbörse bereut haben. a-ha lieferten 100 Minuten zuverlässig ab und ließen vergessen, dass drei Jahrzehnte seit ihren größten Erfolgen verstrichen sind. Das ist vor allem Morten Harket zuzuschreiben. Der 58-Jährige hat nichts an stimmlicher Brillanz eingebüßt. Scheinbar mühelos bewältigt er die höchsten Höhen, was gerade die Balladen wie „Hunting high and low“ (samt Zeltfestival-XXL-Chor) oder „Stay on these Roads“ zu kleinen Kunstwerken macht. Voller Kraft und Emotionen auch seine Performance bei weiteren Klassikern wie „Cry Wolf“, „The living Daylights“ und – zum Finale – „Take on me“.
Wohltuend, dass sich Harket als Frontmann komplett zurücknimmt, fast schüchtern wirkt, auf jede der üblichen Rockstar-Attitüden verzichtet. Was bleibt, ist zeitlos gute Popmusik, präsentiert von einer nach wie vor hochklassigen Band mit einem faszinierenden Sänger.
„The sun always shines on TV.“ Beim Zeltfestival sowieso.