Hordel. . Kinderbergwerk auf der Zeche Hannover ist nach Renovierung wieder geöffnet. Es gilt als beliebtes Ausflugsziel für Familien.
Viel los war bei der Wiedereröffnung der Zeche Knirps am Sonntag. Nach der Renovierung hat das Kinderbergwerk seinen Stollen nun an Wochenenden und Feiertagen wieder geöffnet. Der Förderverein richtete ein buntes Familienfest im Schatten des Turms der Zeche Hannover aus.
Teamwork ist angesagt
Etwas Mut brauchen die kleinen Bergleute schon, wenn sie ihre „Arbeit“ auf der Zeche Knirps aufnehmen wollen. Denn der Eingang führt durch einen kleinen, authentisch gestalteten Stollen, dahinter können die Bergwerkskids gleich selbst Hand anlegen. Sei es mit der Schüppe oder mit der Hand, sie verfrachten Steine und Sand aus dem Stollen auf ein Förderband und in kleine hängende Loren. Alleine oder mit Unterstützung der Geschwister oder Eltern werden die Loren dann zum Förderturm gebracht. Hier ist dann echtes Teamwork angesagt. Während die einen Kids die Steine und den Sand nach oben befördern, arbeiten andere an den Loren oder auf dem Förderturm. Zwischendurch läutet immer wieder die Glocke am Förderturm. Nach getaner „Arbeit“ geht es dann für die kleinen Bergleute schwungvoll nach unten, über die Außenrutsche. Und viele starten dann freudestrahlend gleich in eine neue Runde.
Eintritt frei im Kinderbergwerk
Ab sofort kann die Zeche Knirps wieder am Samstagnachmittag sowie ganztägig an Sonn- und Feiertagen besucht werden, freut sich Museumspädagoge Torsten Nemitz.
Zudem kann das seit 2001 bestehende Kinderbergwerk für Geburtstage über den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) angemietet werden. Kontakt: Tel.: 0234 / 61 00 87 4.
„Bergwerk zum Ausprobieren“
Denn das Konzept des „Bergwerks zum Ausprobieren“ kommt bei den Eltern, wie Klaus und Martina Fobbe, gut an. „Wir kommen regelmäßig hierher und es ist ein schönes Ausflugsziel“, so Klaus Fobbe. „Wir kriegen unseren Sohn kaum aus der Zeche raus“, ergänzt Martina Fobbe. Für Tim (8) und seinen „Kumpel“ Ben (8) ist die Zeche Knirps ein echter Abenteuerspielplatz. „Wir haben hier viel Spaß, besonders im Förderturm“, sagt Tim und will gleich wieder loslegen. Zuvor haben die beiden Jungs für einen nächsten Umbau der Zeche Knirps auch schon Wünsche. „Die Rutsche sollte schneller und der Geheimgang gruseliger werden“, ergänzt Ben.
Erwartungen beim Kinderfest wurden mehr als erfüllt
„Die Kinder können hier malochen wie die Bergleute und haben dabei jede Menge Spaß“, freut sich Museumspädagoge Torsten Nemitz über den gut besuchten Start nach der „Zwangspause“. Wegen Renovierungsarbeiten und neuen TÜV-Vorschriften musste das Kinderbergwerk ein halbes Jahr geschlossen bleiben.
Über die vielen Besucher freut sich auch Michael Jörig vom Förderverein der Zeche Hannover. Gemeinsam mit rund 50 Helfern hat er ein buntes Fest mit Hüpfburg, Kinderkarussell, Musik, Speis und Trank im Schatten des Förderturms der Zeche Hannover organisiert. „Unsere Erwartungen beim Kinderfest wurden mehr als erfüllt. Wir freuen uns, dass die Familien die Zeche Hannover und die Zeche Knirps als Ausflugsziel so gut annehmen“, so Jörig. Gerade im Jahr des „Bergbau-Aus“ im Ruhrgebiet will der Förderverein damit zeigen: „Wir fördern weiter“.