Bochum. Ein Heißluftballon ist am Mittwochabend mitten in einem Bochumer Wohngebiet gelandet. Auf Facebook fragten sich Anwohner: “Ist das erlaubt?“
Die Landung eines Heißluftballons mitten in einem Wohngebiet im Bochumer Stadtteil Linden hat am Mittwochabend für Gesprächsstoff gesorgt. Zahlreiche Anwohner und Augenzeugen beobachteten die Landung in der Nähe der Lewackerstraße und posteten Fotos vom Ballon auf Facebook.
Wo dürfen Heißluftballone landen?
Zwei Nutzerinnen in dem sozialen Netzwerk glaubten, den Ballon wiederzuerkennen: Sie hätten selbst schon in den Jahren 2014 und 2016 "Bruchlandungen" mit demselben Ballon erlebt, berichteten sie. In den Kommentaren auf Facebook entstand außerdem eine Diskussion darüber, ob Ballonfahrer einfach so in bewohnten Gebieten landen dürfen.
Die Polizei in Bochum sieht diesbezüglich keine Probleme. "Was soll der Ballonfahrer denn machen?", gab Polizeisprecher Volker Schütte zu bedenken. "Er kann ja nicht einfach wieder durchstarten."
Tatsächlich sind Ballone, die an ungewöhnlichen Orten landen müssen, keine Seltenheit. Erst im Juli dieses Jahres musste die Autobahn A61 bei Viersen gesperrt werden, weil dort ein Heißluftballon landete.
Keine Verletzten bei Landung in Bochum
Über die Landung des Ballons in Bochum am Mittwochabend hat die Polizei keinerlei Informationen - zumindest gingen keinerlei Meldungen oder Notrufe ein. Volker Schütte geht deshalb davon aus, dass niemand verletzt wurde und es auch nicht zu weiteren Schäden kam. "Vielleicht handelte es sich sogar um eine regulär geplante Landung des Ballons", mutmaßt der Polizeisprecher.
Diese Vermutung bestätigte sich im Laufe des Donnerstagvormittages, als sich eine Essenerin bei unserer Redaktion meldete, die an Bord des Heißluftballons war. "Das war eine völlig normale, geplante Landung", sagte die Frau. Der Pilot habe den Platz ausgewählt und den Fahrgästen im Ballon die Landung dort lange vorher angekündigt.
Sie habe sich sehr darüber geärgert, wie die Situation von manchen argestellt worden sei. "Ich finde es auch unserem Piloten gegenüber unfair, einfach von einer Notlandung zu sprechen", so die Essenerin, die das erste Mal in einem Heißluftballon mitfuhr. Sie selbst habe zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, dass sie oder die Anwohner am Boden während der Landung in Gefahr gewesen wären. (red)