Bochum-Altenbochum. . An der Liebfrauenstraße dient eine Grube dem Stollen-Vortrieb zur Goystraße. Es kommt zu Vollsperrungen.

Das Tiefbauamt erneuert den Kanal in der Wittener Straße, von der Liebfrauen- bis zur Goystraße. Im Einmündungsbereich Wittener-/Liebfrauenstraße ist eine Grube ausgehoben worden, aus der dann in Richtung Goystraße ein Stollen für den neuen Kanal vorgetrieben wird, der die Wittener Straße unterquert.

Thomas Fründ vom Baustellenmarketing: „Die Liebfrauenstraße bleibt in der Einmündung zur Wittener für die gesamte Bauzeit gesperrt. Das gilt indes nicht für Radfahrer.“ Diese Maßnahme führt runter bis zum Freigrafendamm. Die Wittener Straße behält zwei Fahrstreifen pro Richtung; Zur Innenstadt hin kann nicht nach links in die Goystraße abgebogen werden.

Eine zweite Grube entsteht in der Goystraße hinter der Einmündung zur Laerstraße, sobald der Stollen dort angekommen ist, um den neuen Kanal an den alten anzuschließen. Folge ist eine rund zweimonatige Sperrung der Goystraße, weil die Rohre für das letzte Teilstück in offener Bauweise verlegt wird.

Der neue Kanal wird  315 Meter lang

Insgesamt 315 Meter misst der neue Kanal. Er verläuft von der Liebfrauenstraße 4 bis zur Ecke Liebfrauenstraße / Bruchspitze und von dort bis Bruchspitze 4.

Die bereits vorhandene Grube an der Ecke Wittener-/Liebfrauenstraße dient als Logistikfläche für die Stollenbauarbeiten.

Abweichung von der Trasse

Dies gilt auch für einen Teil des neuen Kanals in der Liebfrauenstraße, diese Arbeiten laufen parallel zum Stollenvortrieb unterhalb der Wittener Straße. Fründ: „Diese Arbeiten lassen wir von der bauausführenden Firma Weitz & Co. GmbH aus Leverkusen bis Ende Februar vornehmen, wenn zwischendurch Luft ist.“

Da der Kanalbau in offener Bauweise erfolgen wird, muss während der rund viermonatigen Bauphase die Liebfrauenstraße abschnittsweise voll gesperrt werden. Dabei ergibt sich eine Abweichung von der vorhandenen Kanaltrasse, deshalb müssen die alten Rohre verdämmt werden.

Kanalbau war Thema in der Bezirksvertretung

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte hatte David Schary (CDU-Fraktion) gefragt, ob die Maßnahme im Zusammenhang mit der Kanalbeschädigung durch Bauarbeiten für das geplanten Seniorenwohnheim an der Wittener-/Goystraße stünde. Michael Kammler vom Tiefbauamt verneinte: „Die Kanalerneuerung Liebfrauenstraße war ohnehin für 2018 vorgesehen. Sie hat nichts mit dem Unfall zu tun.“

Wie marode der Kanal ist, war bei einer Untersuchung festgestellt worden. Der in der Liebfrauenstraße stammt aus dem Jahr 1910, der in der Straße Bruchspitze von 1940. Beide gelten als sanierungs- und erneuerungsbedürftig, haben bauliche Mängel und eine hydraulische Überlastung, Vor drei Jahren musste bereits ein Teilstück ersetzt werden, nachdem ein Gelenkstück im Schacht gebrochen und es zu einem Tagesbruch gekommen war. Die Gesamtkosten liegen bei 510 000 Euro.

Der Plan zeigt den Baustellen verlauf: die Gruben sind gelb und grün markiert, der Stollen unter der Wittener Straße blau. Die Kanaltrassen, die in offener Bauweise verlegt werden, sind rot dargestellt.
Der Plan zeigt den Baustellen verlauf: die Gruben sind gelb und grün markiert, der Stollen unter der Wittener Straße blau. Die Kanaltrassen, die in offener Bauweise verlegt werden, sind rot dargestellt.