Altenbochum. . Nahmobilitätsbeauftragter Matthias Olschowy hat die Straßen von der Innenstadt bis Laer abgeradelt. Für viele gibt es Verbesserungsvorschläge.

Die Situation für Fahrradfahrer in Altenbochum schätzt die Verwaltung als „grundsätzlich problemlos“, aber nicht komfortabel ein. Matthias Olschowy ist Nahmobilitätsbeauftragter bei der Stadt, und hat im vergangenen Jahr die Straßen im Stadtteil abgeradelt: „Die sind Teil meiner täglichen Rückfahrt von der Arbeit.“ Die Situation, so sein Fazit, sollte an einigen Stellen optimiert werden. Fahrbahnschäden und Aufpflasterungen als Tempobarrieren bewirkten, dass Straßen nur schlecht mit beladenen Rädern oder Kinderanhängern nutzbar seien. „Hier gibt es etwa ein holländisches Modell, das bei uns noch gar nicht vorkommt.“

Nur in Schrittgeschwindigkeit

Die Düppelstraße darf nur in Schrittgeschwindigkeit befahren werden – für Radler unpraktisch. An der Kreuzung Alsenstraße verhindern Poller die Durchfahrt für Autos; sie stehen auf einem kantigen Pflaster. Olschowy schlägt vor, die Kreuzung anzupassen, die Kanten zu entfernen. Die Idee, die Pfosten neu anzuordnen, um eine gerade Durchfahrt zu erleichtern, ist nicht möglich. Olschowy war mit seiner Kollegin Sonja Wissmann vom Tiefbauamt erneut vor Ort und stellte fest: „Wegen der Kurve können die Poller nicht versetzt werden, weil sonst Kfz durchfahren würden. Auf jeden Fall aber wollen wir sie durch reflektierende Pfosten ersetzen und den Gully einebnen.“

Losgehen soll’s an der Alsen-/Düppelstraße

Bei den vorgeschlagenen Arbeiten handelt es sich um reine Sanierungsmaßnahmen, die in aller Regel vollständig durch die Stadt selbst getragen werden müssen. Die Optimierungen

sollen nach und nach abgearbeitet werden.

Konkret will das Tiefbauamt als erste Maßnahme die Kreuzung von Alsen- und Düppelstraße für den Radverkehr optimieren. Sofern es die Finanz- und Personalsituation zulasse, so Matthias Olschowy im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität, sollen die Arbeiten noch in 2018 ausgeführt werden.

Glockengarten ist problemlos

Am Glockengarten (zwischen Steinring und Springorumtrasse) ist das Radfahren problemlos möglich, kritische Situationen gebe es aber durch den Park-Suchverkehr; hier genügten Markierungen, findet der Radfahrer. Im weiteren Verlauf zwischen Rombergstraße und Am Siepen sollten zwei Aufpflasterungen angepasst werden. Bis zum Pappelbusch sei die Fahrbahn im schlechtem Zustand; Schlaglöcher machten eine Sanierung nötig.

Auf der Goystraße gibt es Aufpflasterungen, nicht sehr bequem zu befahren sind, wie der Nahmobilitätsbeauftragte Matthias Olschowy nach seiner Tour feststellt.
Auf der Goystraße gibt es Aufpflasterungen, nicht sehr bequem zu befahren sind, wie der Nahmobilitätsbeauftragte Matthias Olschowy nach seiner Tour feststellt. © Joachim Hänisch

Unproblematisch befahrbar: die Straßen Am Pappelbusch, Ketteler Straße und Tippelspfad. Die verkehrsberuhigte Goystraße weise hingegen deutliche Aufpflasterungen auf, die unbequem sind auf dem Rad. Vorschlag hier: Durchlässe schaffen oder die Pflasterungen gleich ganz neu gestalten.

Verkehrsberuhigt

Die Laerstraße ist ebenfalls als verkehrsberuhigter Bereich beschildert – die Aufpflasterungen sind in derselben Art ausgeführt wie diejenigen in der Goystraße. Mathias Olschowy: „Gleichzeitig ist die Fahrbahn stellenweise direkt an die Aufpflasterung grenzend – vermutlich durch die Krafteinwirkung des Verkehrs – leicht abgesackt, wodurch sich weitere Komforteinbußen ergeben. Kurz vor der Einmündung in die Dannenbaumstraße ist die Fahrbahnoberfläche großflächig beschädigt. Insgesamt erscheint es sinnvoll, die Aufpflasterungen für Fahrräder durchlässig zu machen bzw. umzugestalten und die Fahrbahnoberfläche wo nötig zu sanieren.“

Die Fahrbahn der Dannenbaumstraße hat eine gute Oberfläche, so der Radwegeexperte. Die Straße ist Bestandteil einer Tempo-30-Zone, was indes gestalterisch nicht verdeutlicht sei. Die Brücke über den Nordhausenring wirke sehr breit, was zu höheren Geschwindigkeiten führe. Zur Wittener Straße hin bestehen drei Fahrstreifen, was „nicht mehr dem aktuellen Bedarf entspricht“. Vor einer Umgestaltung müsse die Entwicklung auf Mark 51°7 abgewartet werden.