Bochum. . 1988 ging das Lichtspielhaus als Teil des Kulturbahnhofs Langendreer in Betrieb. Der Schwerpunkt liegt auf Filmkunst. Im September wird gefeiert.

Auf dem Spielplan standen eine Filmreihe mit Werken des australischen Kult-Regisseurs Peter Weir, und auch der große Humphrey Bogart war 1988 noch eine feste Leinwandgröße: Kaum zu glauben, aber das Kino Endstation im Bahnhof Langendreer wird 30 Jahre alt. Im September wird groß gefeiert.

Erstaufführung am 3. September 1988

Am 3. September 1988 brummten in der „Endstation“ als Programmkino und Erstaufführungshaus für Filmkunst im denkmalgeschützten Gebäude des Kulturzentrums Bahnhof Langendreer erstmals die Projektoren. Die sozio-kulturelle Einrichtung war als eine der größten ihrer Art in NRW seit 1985 auf- und ausgebaut worden, wobei von Anfang an auch ein Kino in der Konzeptplanung vorgesehen war. Tatsächlich befindet sich die „Endstation“ im früheren Kinosaal des 1983 still gelegten Bahnhofs, das zugehörige Café war vor dem Umbau der Wartesaal der 1. Klasse.

Foto-Shooting fürs Jubiläums-Heft

Zum 30. Geburtstag, der am Samstag, 8. September, mit einem großen Fest gefeiert wird, haben sich die Kino-Fans in Langendreer etwas Besonderes ausgedacht.

Dieser Tage fand ein Fotoshooting mit allen Mitarbeitern/innen, Fans und Gästen für das Cover des Jubiläumsprogrammheftes statt. Dabei wurde das Foto-Motiv des allerersten Kino-Hefts von 1988 nachgestellt.

Vom Start weg war das Filmkunsttheater auf „Kunst“ festgelegt – „alles, außer Mainstream“ lautete schon 1988 das Motto. „Seit 1990 wurde wir beständig mit Filmprogrammpreisen auf Landes- und Bundesebene bedacht, Auszeichnungen gab es auch für unser Dokumentarfilm- und Kinderprogramm“, berichtet Kinobetreiberin Nina Selig. Nach wie vor wird in Langendreer eine lebendige Mischung aus Anspruch und Unterhaltung verfolgt. „Von der höchsten Filmkunst bis zum trashigsten Underground ist bei uns bereits alles durch die Projektoren gelaufen“, sagt Selig.

Das Kino zeichnet sich durch ein festes Monatsprogramm aus; daher auch der Begriff „Programmkino“. „Wir programmieren für jeden Monat unsere Filme zu fixen Terminen“, sagt Nina Selig. Programmieren meint: digitale Vorführtechnik. Die urtümlichen 35-mm-Projektoren der Anfangstage sind längst nur noch Anschauungsobjekte.

Kooperation mit dem KoKi

Thematische Filmreihen und Film-Einführungen sowie Filmgespräche mit Filmschaffenden, Darstellern oder Referenten gehören mit ins Zelluloid-Portfolio. „In Kooperation mit dem Kommunalen Kino (KoKi) zeigen wir einmal im Monat unter dem Motto ,Déjà Vu’ einen Repertoire-Klassiker mit Einführung und Filmgespräch“, so Nina Selig. Dazu gehören Raritäten aus Film-Archiven ebenso wie modernes Repertoire.