Bochum. Der Kunstverein Kulturrat eröffnet eine Ausstellung mit Arbeiten des Lüpertz-Schülers Kai Müller. Farbige Präzision trifft ausdrucksvoller Stärke.
Der Kunstverein Kulturrat setzt sein ambitioniertes Programm mit einer Ausstellung von Kai Müller fort. Der Künstler (*1981) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, zuletzt als Meisterschüler von Markus Lüpertz. Entsprechend liegt der Schwerpunkt Müllers auf einer Malerei, die farbliche Prägnanz mit ausdrucksvoller Stärke verbindet.
Müllers Exposition „Probewirkbetrieb“ spiegelt die Auseinandersetzung mit dem Mikro- und Makrokosmos der Großstadt und der Industrielandschaft, wobei der Gegensatz von Natur und Kultur thematisiert wird. Dabei überführt er urbane Bildelemente, die mehr oder minder erkennbar bleiben, in expressive Abstraktionen aus Farbflächen, Ornamenten, Mustern und Zeichen.
Bilder haben kryptische Titel
Müllers Bildtitel haben kryptische Titel wie „Wm9vYnLDvGNrzQ=“: Sie beschreiben einen verbalen Ausgangspunkt, doch bleibt dieser wegen der Chiffrierung auf den ersten Blick verschlossen. Der Künstler verstellt somit einen unmittelbar konkreten oder auch assoziativen Weg zu seinen Werken. Der Betrachter ist aufgefordert, sich Kai Müllers intensiven Arbeiten über die reine Anschauung zu nähern.