Bochum. Veranstaltungskalender ist gut gefüllt. Im Schauspielhaus naht der Abschied, bei Theater Total gibt’s Shakespeare – und 80er Stars kehren zurück.
Der geschätzte Kollege nannte sie stets „die schreckliche, die theaterlose Zeit“: Wenn am Schauspielhaus die Lichter ausgehen, beginnt in Bochum nicht selten das kulturelle Sommerloch. Doch die Zeiten, in denen wochenlang total tote Hose herrschte, sind lang vorbei – allein schon wegen des Großspektakels Bochum Total (19. bis 22. Juli). Ein Blick in den Veranstaltungskalender für den Monat Juli verspricht einige Highlights.
Theater
Mit dem Abschied von Interims-Intendant Olaf Kröck und seinem Ensemble wird es ab Mitte Juli eine Weile still im Schauspielhaus. Sein Nachfolger Johan Simons eröffnet seine erste Bochumer Spielzeit erst am 1. November. Zum Spielzeitende ist am 14. Juli letztmals das Großprojekt „Changing of the guard“ auf dem Vorplatz des Schauspielhauses zu sehen. Regisseur Ari Benjamin Meyers macht sich darin Gedanken über die Zukunft unserer Arbeitswelt, über 50 Bochumer wirken als Statisten mit. Beginn: 20 Uhr, Eintritt frei. Wer es bislang verpasst hat: lohnt sich!
Die jungen Schauspieler vom Theater Total zeigen ihre umjubelte Shakespeare-Deutung von „Romeo und Julia“ im Juli noch acht Mal, dann ist Schluss. Regisseurin Barbara Wollrath-Kramer setzt in ihrer Inszenierung ganz auf ein klassisches Bühnenbild und auf die große Spielfreude ihrer Akteure. Am 6., 7., 8. Juli sowie am 12., 14. und 15. Juli an der Königsallee 171 Info: www.theaterotal.de.
Klassik
Noch zwei Konzerte gibt im Rahmen des Klavierfestivals Ruhr im Musikforum: Am Mittwoch, 4. Juli, spielt der gefeierte Pianist Marc-André Hamelin u.a. „Adelaide op. 46“ von Ludwig van Beethoven (Karten: 25-55 Euro). Der Auftritt von Pianistin Khatia Buniatishvili und Lizi Ramishvili (Violoncello) am 9. Juli ist ausverkauft. Mehr unter www.klavierfestival.de
Rock/Pop
Pop-Song? Nein, Nik Kershaw schreibt Hymnen! 1984 erschien „I won’t let the sun go down“, und der Sohn eines Architekten und einer Opernsängerin stürmte die Hitparaden. Den Song kennt bis heute jeder, noch im selber Jahr folgte „Wouldn’t it be good“. Nik Kershaw wurde zum Megastar der 80er, Schultern gepolstert, Haare blondiert, Frisur getürmt. Wer die großen Hits mal wieder hören will: Am Freitag, 27. Juli, ist Kershaw zu Gast in der Christuskirche (Innenstadt). Karten: 43 Euro.
Auch die Band „The Hooters“ ist ein nie vergessenes Relikt der 80er Jahre. „All you Zombies“ und „Johnny B.“ gehörten auf jedes gute Mix-Tape – und sind bis heute harte Ohrwürmer. Am Dienstag, 17. Juli, gastiert das Quintett aus Philadelphia in der Zeche, Prinz-Regent-Straße 50-60 (41,95 Euro).
>>Einige Veranstaltungen schon ausverkauft
Der Auftritt von Mark Benecke am 13. Juli im Ruhrcongress ist ausverkauft. Auch für Myles Kennedy am 16. Juli (Christuskirche) gibt’s keine Karten mehr.
Pianist Kai Schumacher muss seinen Aufritt am 21. Juli im Thürmer-Saal aufgrund einer Handverletzung auf den 14. Oktober verlegen.