Bochum. . Das Deutsche Anwaltsinstitut baut eine neue Zentrale auf dem Stahlwerks-Plateau. Die Arbeiten für das Drei-Sterne-Hotel sind im Zeitplan.
Lange Zeit wirkte das Plateau zwischen Westpark und Alleestraße wie eine öde Wildnis. Allmählich aber mausert es sich zu einer Topadresse. Nach der Kultur Ruhr GmbH und der Web-Schule lässt sich nun auch das Deutsche Anwaltsinstitut (DAI) am Gerard-Mortier-Platz nieder. Bis 2020 baut es dort ein dreigeschossiges Verwaltungs- und Seminargebäude mit einer Fläche von 2733 qm für 50 Arbeitsplätze und Lehrsälen für bis zu 150 Teilnehmer.
Größer und moderner als das bisherige, etwa 1850 Quadratmeter große, gemietete Domizil auf dem Campus der Ruhr-Uni soll die DAI-Zentrale werden, die zudem anders als bislang alle Funktionen unter einem Dach vereinen wird. „Für die Standortentscheidung war auch die verkehrsgünstige Lage wichtig“, so Geschäftsführerin Katja Mihm.
Vor zwei Jahren, als sich das DAI schon einmal mit der Fläche auf dem Stahlplateau beschäftigt hatte, konnte es sich noch nicht zu einem Umzug durchringen. „Aber nun hat sich die Infrastruktur und das Entwicklungspotenzial deutlich verbessert“, sagt Mihm. Sie meint damit nicht zuletzt das „GHotel“, das gerade an der Alleestraße gebaut wird.
Baukosten dürften in die Millionen gehen
Im April soll mit dem Bau des vom Architekturbüro Kemper-Steiner & Partner entworfenen Komplexes begonnen werden. Die Bauzeit wird 18 Monate betragen. Über die Baukosten schweigt sich das Institut aus. Sie dürften in die Millionen gehen.
Das DAI ist die gemeinnützige Aus- und Fortbildungseinrichtung von Bundesrechtsanwaltskammer, Bundesnotarkammer, Rechtsanwaltskammern und Notarkammern. Etwa 900 Veranstaltungen werden jedes Jahr in Bochum und in den beiden anderen Ausbildungscentern Berlin und Heusenstamm unweit Frankfurt am Main angeboten. Vorsitzender des Vereins ist der Bochumer Anwalt Thomas Durchlaub.
Hotelbau wächst zügig in die Höhe
Zügig voran gehen unterdessen die Bauarbeiten für das neue Hotel direkt an der Alleestraße und unterhalb Stahlwerksplateaus. „Es hat bislang keinerlei Verzögerungen gegeben“, so Bettina Häger-Teichmann für die Ghotel-Gruppe. Sie gehe davon aus, dass die neue Drei-Sterne-Herberge wie geplant Mitte des nächsten Jahres fertiggestellt werden könne.
Im Internet wirbt die Hotel-Kette schon mit dem künftigen 162-Betten-Haus. Ein Clou, auf den die Stadt einen besonderen Wert gelegt hatte, wird die Außenterrasse sein, die direkt unterhalb des Colosseum als Freisitz der Hotelbar errichtet wird.