Bochum. Bei der Erschließung von Mark 51/7 beschreitet Bochum auch in Sachen Energie neue Wege. Die Stadtwerke investieren 17 Millionen Euro.
Mit einem anspruchsvollen und ökologisch ausgerichteten Energiekonzept soll das ehemalige Opel-Werk I in Laer, das Gewerbegebiet Mark 51/7 ausgestattet werden.
Die Stadtwerke Bochum als Versorger des gesamten Areals planen gemeinsam mit dem Geothermiezentrum der Hochschule Bochum eine in Deutschland bislang einzigartige Nutzung des Energiepotenzials von Grubenwasser ist für die Wärme- und Kälteversorgung der Fläche vorgesehen.
Grubenwasser mit Sonnenenergie erhitzen
Sie wollen das 30 Grad warme Grubenwasser der früheren Zeche Dannenbaum aus etwa 800 Meter Tiefe zu Tage fördern, es mit Sonnenergie auf 45 Grad erhitzen und so 75 Prozent des Wärmebedarf des 68 Hektar großen Gebiets decken. Auch für die Kälteversorgung soll das Grubenwasser, allerdings aus einer Tiefe von etwa 300 Metern, bei etwa 18 Grad gehoben werden.
Zukunftsweisend soll auch das Angebot im Bereich der Telekommunikation werden sein. Alle Unternehmen, die sich auf dem Vorzeige-Gewerbegebiet niederlassen wollen, werden einen Highspeed-Internetanschluss mit Bandbreiten von mehrfach 10 Gigabit pro Sekunde erhalten. „Mit 10 Gigabit pro Sekunde und mehr spielen wir in der ersten Liga. Das sind ideale Voraussetzungen für Unternehmen, die in zukunftsweisende Technologien investieren wollen“, sagt Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum.
Stadtwerke will 17 Millionen Euro investieren
Zwei Umspannwerke sollen außerdem genügend Strom liefern, „so dass ausreichend Reserven, zum Beispiel für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos, vorhanden sind“, kündigt Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum, an. In Zukunft soll es möglich sein, dass Hunderte von Fahrzeuge, Autos und E-Bikes, gleichzeitig auf geladen werden können. Insgesamt 17 Millionen Euro werden die Stadtwerke in das Projekt investieren.