Die Firma „Genius Bytes“ erhält in Berlin den „German Innovation Award“. Die Anfänge des Unternehmens liegen an der Ruhr-Universität.
Im Technikmuseum in Berlin wurde am Mittwoch der „German Innovation Award“ verliehen, unter den Preisträgern war auch ein Bochumer Unternehmen: „Genius Bytes Software Solutions“ erhielt den „Special Mention“-Preis für besondere Produktinnovation in der Kategorie Informationstechnologie. „Für uns ist das eine tolle Auszeichnung und definitiv etwas Besonderes“, sagt Mitgründerin Kerstin Horst.
Kontakte zur Uni werden immer bestehen bleiben
„Genius Bytes“ ist eine Ausgründung aus der Ruhr-Universität Bochum (RUB) aus dem Jahr 2000. Auch 18 Jahre später ist das Unternehmen noch mit dem Campus verbunden. Kerstin Horst studierte selbst in Bochum und gehörte als Software-Entwicklerin zu dem Team, das die erste RUB-Smartcard mitentwickelte. Kurz danach gründeten die Studenten ihre eigene Firma, die Uni war lange Zeit einer der wichtigsten Kunden. Heute hat „Genius Bytes“ deutschlandweit Großkunden wie die Post, VW und Kaufland und beschäftigt 40 Mitarbeiter.
„Die Kontakte zur Uni werden aber immer bleiben. Das war eine Zeit, die uns geprägt hat“; sagt Mitgründerin Horst, die mit ihrem Mann Matthias und einigen Gesellschaftern die Firma führt: „Wir wollen aber natürlich immer weiter wachsen. Da sind die Kontakte durch die Auszeichnung viel Wert.“ Einen Geldpreis gibt es derweil nicht.
Geehrt wurde die Bochumer Firma, die über eine Zweigstelle in Rom verfügt, für ihre Software „GeniusBPM“, durch die Unternehmen Prozessabläufe auf schnelle Art automatisieren, digitalisieren und zentral steuern können. „Wir können unangenehme Aufgaben vereinfachen. Das geht von der Reisekostenabrechnung bis zu komplexen Geschäftsabläufen“, erklärt Kerstin Horst.
Der „German Innovation Award“ wurde 2018 zum ersten Mal vergeben. Er ist ein Innovationspreis des Rats für Formgebung, der vom Deutschen Bundestag ins Leben gerufen und von der deutschen Industrie gestiftet wurde. Die Jury setzt sich aus Persönlichkeiten aus der Industrie, Wissenschaft, Institutionen und Finanzwirtschaft zusammen, die Wirkung auszeichnen und den Mehrwert küren, den kleine Details oder neue Lösungen schaffen. So wie „Genius Bytes“.