Der Deutsche STI-Kongress (Sexuell übertragbare Infektionen) hat gestern begonnen. Vier Tage findet er nun in Bochum statt und macht Interessierte fit im Umgang mit STI. Über den Kongress und die Entwicklung dieser Infektionen in Deutschland spricht Norbert Brockmeyer, Abteilungsleiter im Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin der Ruhr-Universität.
Der Deutsche STI-Kongress (Sexuell übertragbare Infektionen) hat gestern begonnen. Vier Tage findet er nun in Bochum statt und macht Interessierte fit im Umgang mit STI. Über den Kongress und die Entwicklung dieser Infektionen in Deutschland spricht Norbert Brockmeyer, Abteilungsleiter im Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin der Ruhr-Universität.
Welche Infektionen fallen unter STI?
Unter STI versteht man alle Krankheiten, die sexuell übertragen werden können. Das ist natürlich ein sehr großes Spektrum. Die wohl bekannteste Infektion ist HIV, aber auch Herpes und Tripper fallen unter diesen Begriff.
Wie ist die aktuelle Entwicklung von STI in Deutschland?
Wir sehen schon seit Jahren einen enormen Anstieg der Infektionen. Pro Jahr bis zu fünf Prozent. Aber dafür gibt es auch Erklärungen. Ein Grund sind unter anderem auch die digitalen Medien. Durch neue Apps und Dating-Portale werden gerade junge Leute viel früher an Sexualität herangeführt. Dabei wird der Schutz allerdings nicht ausreichend beachtet – so kommt es dann zu einer Häufung der Infektionen.
Was wollen Sie mit dem STI-Kongress bewirken?
Zum einen wollen wir allen Leuten, die in dem Bereich Sexualität arbeiten, Informationen liefern und einen Überblick über neue Therapien geben. Zum anderen wollen wir aber auch über Themen wie Transsexualität oder auch Migration und Sexualität aufklären.