Bochum. Die Foto-Schau „Urb Expo“ erlebt ihre siebte Auflage. Wiederum werden die alten Schlegel-Katakomben zum Ausstellungsraum.
In unbekannte Gefilde entführt die Foto-Schau Urb Expo, die Ende der Woche ihre siebte Auflage erlebt, erneut in den Katakomben der alten Schlegel-Brauerei vis-à-vis des Rathauses. Kurator ist wiederum der Bochumer Fotograf Olaf Rauch, der die Ausstellung zum Thema „Lost Places“ einst in der Rotunde ins Leben gerufen hatte.
Urb Expo (das Kunstwort steht für Urban Exploring und Expo/Ausstellung) konzentriert sich auf zeitgenössische Fotografie mit dem Oberthema „Ästhetik des Verfalls“. Dazu passt der ungewöhnliche Ausstellungsraum im Kellergeschoss der alten Brauerei mit seinem abgerockten Unterwelten-Charme.
Thematische Bildfolgen
Urb Expo 2018 versammelt 19 internationale Künstler/innen, die 57 Arbeiten präsentieren, die jeweils in Dreierserien arrangiert sind. Es gibt ausschließlich thematische Bildfolgen zu sehen, darunter Aufnahmen aus Tschernobyl, aus einer verfallenen Klinik in der Schweiz oder einer aufgelassenen Schokoladen-Fabrik im Schwarzwald.
Doch auch weltweite Destinationen werden ins Bild gerückt, so in einer Serie, die sich mit der Rückeroberung von verlassenen Orten durch die Natur auseinandersetzt und Stadien dieses Prozesses in Bauwerken in Malaysia zeigt.
Persönliche Seh-Geschichte und das Reale
Die Fotos stehen für sich und erzählen, so wie sie komponiert sind, ihre eigene Geschichte. Gleichwohl machen Hinweise auch auf die historische und geografische Einordnung der gezeigten Arbeiten aufmerksam. So kann sich im Kopf des Betrachters die persönliche Seh-Geschichte mit der realen Geschichte der verfallenen Orte verbinden. Ein spannendes Unterfangen!
Die Urb Expo 7 findet vom 9. bis 24. Juni in der ehemaligen Großküche (Keller) der Schlegel-Brauerei, Willy-Brandt-Platz 5-7, statt. Öffnungszeiten Mo.-Fr., 15-20 Uhr, Sa., So., 12-18 Uhr. Eintritt 3 Euro.