Bochum. Opel, Betriebsrat und Gewerkschaft erzielen Einigung. Auch für das Warenverteilzentrum in Bochum-Langendreer gilt die Bestandsgarantie bis 2023.

Es war ein zähes Ringen zwischen der Opel-Geschäftsleitung und den Betriebsräten des Autobauers sowie der IG Metall. In einem Eckpunktepapier haben sich beide Seiten nun u.a. auf eine Bestandssicherung der Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern, Eisenach, Dudenhofen und Bochum sowie auf den Verzicht betriebsbedingter Kündigungen bis zum 31. Juli 2023 geeinigt.

Verhandlungen für alle Standorte

„Das ist ein riesengroßer Schritt und ein großer Erfolg für uns“, kommentiert Murat Yaman, Betriebsratsvorsitzender der Opel Warehousing Group in Langendreer, die Vereinbarung. Der 40-Jährige saß bei den Verhandlungen in Rüsselsheim neben dem Opel-Gesamtbetriebsrat, der alle Produktionsstandorte vertritt, mit am Tisch. Über die bislang schon im Sozialtarifvertrag von 2014 vereinbarte Bestandsgarantie (bis Ende 2020) hinaus, die im Zusammenhang mit der Bochumer Werksschließung erstritten worden war, haben die mehr als 700 Beschäftigen des Teilelagers in Langendreer nun die Gewissheit, dass ihr Arbeitsplatz zumindest bis Mitte 2023 sicher ist. „Alles weitere muss noch im Einzelnen verhandelt werden“, so Yaman. Dazu gehöre etwa ein Beschäftigungssicherungsvertrag. Die Gespräche gingen gestern weiter.

Wenige Bochumer Opelaner gehen

Dass 3700 Arbeitnehmer des Konzerns freiwillig über Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen das Unternehmen verlassen, ist Teil der Eckpunktevereinbarung. Auch in Bochum werden einige Beschäftigte davon Gebrauch machen – „aber in keinem nennenswerten Umfang“, so der Betriebsrats-Chef.