Das gemeinsame Ausstellungs-Projekt der Ruhr Kunst Museen zum Ende der Kohle geht weiter, Bochum ist dabei. Auch beim „Schichtwechsel“ im Juni.

Das bevorstehende Ende des Steinkohle-Bergbaus ist aktuell ein großes Thema, überall im Ruhrgebiet. Auch die Ruhr Kunst Museen sind involviert. „Zum Ende dieser Wirtschafts-Ära wurde ein städteübergreifendes Ausstellungsformat aufgelegt, bei dem auch Bochum mitmacht“, so Hans Günter Golinski, Leiter des hiesigen Kunstmuseums.

Vor Kurzem wurde in den Ausstellungsräumen am Stadtpark die „Bochumer Abteilung“ des Kohle-Kanons eröffnet. Zu sehen ist „In den Tiefen der Erinnerung“ von Andreas Golinski. Dessen multimediale Rauminstallation basiert auf der Vorstellung, was sich unter unserem Boden abspielen könnte. Erzählerisch und zugleich abstrakt verarbeitet der Essener in seiner Kunst Recherchen über aufgegebene Industrieanlagen, über technische Zukunftsvisionen und unkalkulierbare Risiken, etwa Bergschäden an Häusern oder Einbrüche ganzer Straßen.

Mit dem „Kunst-&-Kohle“-Bus zu drei Museen

Die Bochumer Offerte gehört zum Kohle-Portfolio der 20 Ruhr-Museen, die sich – auch um über Gemeinsamkeit ihre Außenwahrnehmung zu stärken – auf verschiedene Events verständigt haben. Dazu zählen die „Kunst-&-Kohle“-Bustouren, die Interessierte zu jeweils drei Ruhr Kunst Museen führen. Vor Ort geben Kurzführungen einen Eindruck über die jeweilige Ausstellung. Während der Fahrt informiert eine Reisebegleitung aus erster Hand, auch ein Lunch-Paket gehört dazu (Anmeldungen für die etwa fünfeinhalbstündigen Bustouren unter Tel. 0203/ 935 554 723).

Kombi-Ticket für 25 Euro

Zur Ausstellung Kunst & Kohle erscheint ein Kombi-Ticket (25/erm. 15 Euro). Es berechtigt zum mehrmaligen Besuch der Ausstellung „Kunst & Kohle“ in allen teilnehmenden Museen.

Das Kombi-Ticket gibt’s u.a. im Kunstmuseum, Kortumstraße 147, über die Ticket-Hotline der Ruhr Tourismus GmbH (01806/18 16 50) und online auf www.ruhr-tourismus.de .

Auch beim Programmpunkt „Schichtwechsel! Zurück in die Zukunft“ am Samstag (2.6.) ab 11 Uhr ist das Museum Bochum dabei. Das Ruhrgebiet zeigt sich an diesem Tag als Ausgrabungsort unendlicher Geschichten. Fantastisch, historisch, bewegend, farbenfroh und Schwarz auf Weiß erzählen Bildvorstellungen aus Kunstgeschichte und Gegenwartskunst von der unsichtbaren Welt unter der Erde und vom Alltag im Revier.

Beteiligt sind das Museum Ostwall im Dortmunder U („Von der bergmännischen Laienkunst zur Gegenwartskunst“), das Kunstmuseum Bochum („Andreas Golinski: In den Tiefen der Erinnerung“) sowie die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen („Glück auf! Comics und Cartoons von Kumpel Anton über Jamiri bis Walter Moers“).