Bochum-Mitte. . Eigene Trasse zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Kerkwege auf ehemaligen Parkstreifen stadteinwärts markiert. Eine Fahrspur fällt weg.

Immer wieder hagelte es Kritik an der Radwegeführung an der Viktoriastraße; es klafften Lücken, stadteinwärts waren Radler gezwungen, auf dem Bürgersteig zu fahren, wenn ihnen die Fahrbahn zu gefährlich schien. Diese Lücken hat die Stadt nun geschlossen, der neue Radweg wurde in diesen Tagen fertig.

Der Bezirk Mitte hatte vor einem Jahr einstimmig beschlossen, auf dem Abschnitt zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Kerkwege stadteinwärts einen Radweg anzulegen, denn auf dem Gehweg gab es immer wieder Konflikte mit Fußgängern; sowohl Passanten als auch Radfahrer nutzten die Strecke sehr intensiv. Hinzu kam, dass durch die Außengastronomie der Lokale der Weg noch schmaler war, wodurch Radfahrer die Fußgänger zusätzlich gefährdeten.

Mehr Komfort und Sicherheit für alle Beteiligten

Die Planer haben nun den Abschnitt entzerrt und für mehr Komfort und Sicherheit für alle Beteiligten gesorgt. Und das war nur möglich, wenn die Radfahrer in Zukunft einen eigenen Streifen nutzen können, der auf dem ehemaligen Parkstreifen markiert wurde. Dazu mussten der Parkstreifen und der Taxistand eine Spur weiter in die rechte, dritte Fahrbahnseite rücken, die dadurch entfiel.

Dem Kfz-Verkehr bleiben nun nur noch zwei Fahrspuren, diese werden zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Kerkwege zu Lasten der dritten verschwenkt. Und noch vor der neuen Fußgängerampel am Kerkwege, am „roten Teppich“, sind die Fahrspuren wieder geradegerückt. Somit gibt es ab der Einmündung bis zum Südring wieder drei Fahrspuren.

Fußgängerweg bekam neues Pflaster

Der alte Parkstreifen diente kaum noch dem Parken; durch den neuen Fußgängerüberweg zum Musikforum waren nur noch drei Plätze übrig geblieben. Der überwiegende Teil des Streifens war zuletzt ein Taxistand, und diente darüber hinaus als Hotelvorfahrt und Anlieferbereich für die Gastronomie. Daran hat auch der Neubau des Radstreifens nichts geändert.

Der neue Querschnitt wurde überwiegend durch Fahrbahnmarkierungen erstellt. Der Fußgängerweg bekam ein neues, graues Betonpflaster, angelehnt an die bereits fertiggestellten Abschnitte am Konrad-Adenauer-Platz und an der Einmündung Kerkwege, so dass sich der Gehweg als homogener Bereich präsentiert. Stadtsprecher Thomas Sprenger: „Damit konnte für alle Verkehrsteilnehmer die Situation entzerrt werden.“

Maßnahme kostet 49 000 Euro

Die Gesamtkosten liegen bei 49 000 Euro. Ehedem strebte die Stadt einen Totalumbau der Viktoriastraße an, für den Landesmittel erwartet wurden. Doch das Land machte Bochum auf lange Sicht keine Hoffnung auf Zuschüsse. Dennoch ist die Planung nicht vom Tisch. Sprenger: „Wenn dann doch ein Ausbau erfolgt, könnte sich eine neue Lösung anbahnen.“

Kleinteilige Nachbesserungen

Die Radanlagen auf der Viktoriastraße stammen aus dem letzten Jahrhundert, gelten längst nicht mehr als zeitgemäß. Die Stadt strebte einen Totalumbau der Straße an, für den Landesmittel erwartet wurden. Doch das Land machte Bochum auf lange Sicht keine Hoffnung auf Zuschüsse.

Seither ist die Stadt bemüht, kleinteilig Nachbesserungen vorzunehmen. Das gilt auch für die Radwege, die im Rahmen der Finanzen saniert werden.