Bochum. . Fahrradsommer lockt Gäste zum 12. Mal an die Jahrhunderthalle. Radtrends, Produktneuheiten und radtouristische Angebote standen auf dem Programm.
Claudia, Andreas und Conrad Poll sind das, was man als waschechte „Fahrrad-Familie“ bezeichnen könnte: Immer im Sattel – ob in der Freizeit, im Radsportverein oder auf dem Weg zum Supermarkt. „Ich fahre schon mein halbes Leben lang Fahrrad“, ruft der zehnjährige Conrad vom Rad aus zu. Gemeinsam mit seinen Eltern erkundet er an der Jahrhunderthalle alles rund ums Fahrrad. Das ist eine ganze Menge: Mehr als 40 Aussteller präsentieren die neusten Radtrends und stehen Rede und Antwort. „Besucher sind häufig an der Reichweite der Elektroräder interessiert“, sagt Heiko Petry, Mitgründer des Fahrradsommers und Fahrradgeschäft-Inhaber.
Neue E-Bike-Modelle
„In diesem Jahr stellen wir E-Bikes mit integriertem Akku vor, die gar nicht wie E-Bikes aussehen“, so Petry. Normalerweise liege das Gewicht eines dieser Räder bei 20 bis 25 Kilogramm, nun gebe es aber weitaus leichtere Modelle mit gerade einmal 12,5 Kilogramm.
Besucher Johannes Hoffmann ist begeistert: „Ich habe seit vier Jahren ein E-Bike und kann damit weitere und steilere Strecken fahren, als es mir sonst gesundheitlich möglich wäre“, sagt der Radliebhaber. „Die Neuheiten sind spannend, E-Bikes sind die Zukunft.“ Das vermutet er. Einen Fahrradsommer gebe es bei ihm aber nicht: „Ich fahre das ganze Jahr über.“
Möglichkeiten sind unendlich
Während Stephan Ensthaler seine handgebauten Stahlrahmen vorstellt, verkauft Olga Kremer Fahrradklingeln in allen Varianten: Marienkäfer, Fußbälle, Weltkugeln. „Besonders beliebt sind die Modelle mit dem Bergbaumuseum oder auch der Zeche Zollverein“, verrät sie.
„Radfahren ist so toll, weil es so abwechslungsreich ist“, beschreibt Christa Kirchhoff ihr Lieblingshobby. Ob Erzbahntrasse, Springorum- oder Eselsradweg: „Man lernt sein Wohngebiet ganz anders kennen.“ Da ist sie sich sicher. Man kombiniere Bewegung mit Kultur und sammle tolle Erinnerungen. „Die Möglichkeiten sind unendlich und der Weg ist das Ziel“, schwärmt Kirchhoff.
Highlight des Sommers
Auch die Jüngsten kommen beim Fahrradsommer voll auf ihre Kosten. So versucht sich etwa Jason Rocco (4) am Parcours der Verkehrswacht und steuert ziemlich zielsicher über eine Rampe und durch Slalomhütchen. Max (10) ist auf einem Einrad unterwegs.
„Ich finde Einräder sind viel cooler, weil man mehr Tricks machen kann“, sagt er und wagt sich dann an ein neues Kunststück. „Gerade übe ich auf eine Stange zu springen“, kommentiert er, während Kollege Ben zur Musik Sprünge mit dem Einrad macht und mit nur einem Fuß fährt.
Besucherin Stephanie Hoffmeister ist derweil mit der Planung ihrer nächsten Tagestour befasst. Dass es nach Olfen gehen soll mit einem Picknick auf dem Weg, das steht schon fest. Und noch etwas ist gesichert: „Die Familienradtouren werden wieder ein Highlight meines Sommers“, sagt sie. Na dann: In die Pedale, fertig, los!