Altenbochum. . 18 lokale Akteure aus Altenbochum diskutieren mit Redakteuren der WAZ über ihren Stadteil – und geben Anregungen für die Berichterstattung.
Was bewegt die Menschen in Altenbochum? Wo gibt es Probleme, was könnte besser laufen? Und was kann die WAZ tun, um aktiv an dem Prozess teilzunehmen und die Berichterstattung anzupassen? Über diese und weitere Fragen diskutierten bei der jüngsten Stadtteilkonferenz 18 Vertreter des Stadtteils aus Politik, Sport, Schule und Kirche mit Redakteuren der WAZ-Lokalredaktion. Moderiert wurde der Abend im Lutherhaus von Redaktionsleiter Thomas Schmitt.
Im Fokus: die Wittener Straße
Insbesondere ein Thema bestimmt im Lutherhaus die Diskussion: Der Zustand und das Leben auf der Wittener Straße. Nicht nur die Dauerbaustelle an der Brücke, sondern vor allem die schlechte Parkplatzsituation sorgt für Unmut bei den Altenbochumern. Besonders betroffen seien davon die Geschäftsleute, die dort ihre Läden haben, erklärt Lars Wickenburg, Vorstandsmitglied des Vereins „Stadtteilfreunde Altenbochum“ und selbst Besitzer der Bäckerei an der Wittener Straße/Ecke Goystraße. „Die Kunden haben nicht die Möglichkeit, mal eben vor meinem Geschäft zu parken. Das merke ich deutlich. Es gibt auf der Straße schließlich wenig Fußverkehr“, so Wickenburg. Bis auf die unangenehme Situation auf dieser Straße sei die allgemeine Parkplatzsituation vor allem in den Wohngebieten aber entspannter, so die einstimmige Meinung der Konferenzteilnehmer.
Doch auch der unzureichende Informationsfluss über die Brückensanierung sei problematisch, so Martin Lessman, ebenfalls Mitglied der Stadtteilfreunde. „Wie geht es mit dem Verkehr auf der Wittener Straße weiter? Wir würden uns sehr freuen, wenn wir von der Politik mehr über das Projekt erfahren würden.“ Noch vor Ort verspricht Simone Gottschlich, SPD-Ratsmitglied, „sich um das Thema zu kümmern und mit dem Tiefbauamt zu sprechen.“
Ein weiteres Thema, das sowohl abseits als auch während der Konferenz stark diskutiert wird, ist das inzwischen gestartete Ostpark-Projekt. „Auch wenn gefühlt alles immer dichter bebaut wird, ist das Projekt eine Chance für unseren Stadtteil, das neue Impulse bringen kann“, sagt David Schary, Mitglied des CDU-Ortsverbands. Trotz alldem sei es für die Bürger wichtig zu erfahren, wo es einen Grünflächenausgleich geben wird. „Auch hier würde ich mir mehr Transparenz wünschen“, sagt Heike Rößler, Quartiersmanagerin in Hofstede.
Klärungsbedarf: Bauruine
Doch nicht nur die Stadtteilthemen stehen im Fokus. Auch Anregungen für die WAZ-Berichterstattung werden von den Teilnehmern geäußert. Mehr über Randsportarten möchte Volker Nebel, Pressesprecher des TV Frisch-Auf Altenbochum, lesen. „Sport besteht nicht nur aus Fußball und Basketball. Wir sind beispielsweise Ausrichter der deutschen Prellballmeisterschaften. Darüber könnte mehr berichtet werden.“
Viele Themen – wir kümmern uns!
Viele spannende Themen kamen bei der Stadtteilkonferenz auf den Tisch. Wir werden uns kümmern. Versprochen!
Für weitere Anregungen stehen die Stadtteil-Redakteure Sabine Vogt und Gernot Noelle zur Verfügung. Kontakt: Tel. 0234/ 966-1496 (Vogt) und -1434 (Noelle) – oder per Mail: stadtteile.bochum@waz.de .
Ein heikles Thema: der Neubau des Seniorenheims an der Wittener Straße/Ecke Goystraße. Seit Monaten steht der Bau still – und keiner weiß warum. Aus diesem Grund ist auch an diesem Abend der Wunsch nach Klärung dieses Falls groß. Die WAZ verspricht: Wir bleiben dran!
>>> Stadtteilberichte sind sehr wichtig
Es war eine der deutlichsten Aussagen unserer Leserbefragung, bei der vergangenes Jahr 1157 Teilnehmer ihre Meinung zur Bochumer Ausgabe gesagt haben: Die WAZ-Leser wünschen sich mehr Stadtteilberichterstattung . Über 96 Prozent der Befragten finden Neuigkeiten aus ihrem Stadtteil „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Um die Qualität zu steigern, wollen wir im Rahmen von ProBo, dem Projekt Bochum, noch stärker mit den Akteuren und Bürgern vor Ort in Kontakt kommen, die Verbindungen stärken und näher an den Lesern berichten. Die Stadtteilkonferenz in Wiemelhausen war die erste ihrer Art – es folgten Grumme, jetzt Altenbochum. Und es wird noch weitere geben. Über das Stadtgebiet verteilt werden wir Akteure aus den Vierteln einladen.
Auf viel positive Resonanz ist die Stadtteil-Statistikserie gestoßen, die seit Juli einmal im Monat auf der Bürgerseite erscheint. Wir sind aktuell dabei, spannende Zahlen und Widersprüche herauszugreifen und zu erklären.