Bochum. . Die Messe Formart 18 hat Liebhaber von Modischem, Wohnlichem und Schmückendem in die Maschinenhalle Friedlicher Nachbar in Bochum gelockt.
Wenn Barbara Gellweiler zur Formart-Designmesse kommt, dann weiß sie stets, was sie erwartet: „Tolles Design im industriellen Charme der Maschinenhalle.“ Was sie aber nicht weiß: Welche Schätze die rund 40 Aussteller aus den Bereichen Glas bis Holz und Textil bis Papier diesmal präsentieren. „Es macht Spaß zu stöbern“, findet Andrea Vollmers daher.
Kirsten Mikus hat gerade Beute am Stand für handgefertigtes Porzellan gemacht. „Das gibt es nicht an jeder Ecke. In die Schälchen könnte ich Pudding füllen“, überlegt sie laut. Gleich gegenüber verkauft Barbara Raabe Lampen aus Holz. „Die Struktur von Holzscheiben hat mich schon immer fasziniert, ich verleime winzige Scheibchen, so dass ein Lampenschirm entsteht“, erklärt die Künstlerin.
Individuelle Stücke bereiten Freude
Bei Michaela Reinhardt fließt die ganze Kreativität ins Modedesign. „Mich inspiriert täglich so viel, in meinen Kleidungsstücken setze ich das um“, sagt sie über ihr Label Beron. Das Publikum in der Maschinenhalle schätze die Arbeit wert. „Wenn ich das letzte Teil einer Kollektion verkaufe, bin ich nicht traurig“, so die Designerin. „Dann habe ich schon wieder viele Ideen für die nächste Kollektion“, so Reinhardt.
Zwischen Schuhen aus Handarbeit, bunten Herrenfliegen und handgewebten Geschirrtüchern hat auch Claudia Fischer ihren Stand. „Ich verkaufe Gefäße und Bilder aus Textil – etwa Papier, Wolle und Leinen“, erklärt sie. Zu wissen, dass die individuellen Stücke anderen Menschen in ihrem Haushalt eine Freude bereiten, mache sie stolz.
Heimische und exotische Hölzer
„Ich lasse mich hier immer inspirieren. Schön, dass Design nicht teuer sein muss“, sagt Besucherin Monika Gorissen. Und Bettina Mann, die gerade Glasschmuck in Form von Seepferdchen und Elchen bewundert, sagt: „Die Vielfalt der Materialien ist super.“
Thomas Pildner liebt vor allem Holz: Der Designer verkauft Objekte aus heimischen wie exotischen Hölzern und kann zu jedem Stück eine Geschichte erzählen. „Der Setzling für dieses Objekt stammte einst aus Kalifornien“, erzählt er. So lebe der tote Baum weiter. „Die Haptik und das, was Holz ausstrahlt, begeistern mich“, sagt er. Barbara Ebner von Eschenbach hat mit Glas dieses Gefühl und ihren Werkstoff gefunden. „Heißverarbeitung hat mich immer interessiert“, sagt die Glasmacherin, die etwa Zuckergläser anbietet – preisgekrönt, denn der Formart-Designpreis ging dieses Mal an Ebner von Eschenbach.