Hofstede.. Quartiersentwicklerin Heike Rößler möchte einen generationsübergreifenden Treffpunkt in Hofstede etablieren. Vorbild ist Modell aus Altenbochum.


Dort, wo sonst mit Farben gekleckst, mit Kleber geschmiert und mit Glitzerstaub verziert wird, tischt man nun selbstgebackenen Kuchen, süßen Kakao und frisch gebrühten Kaffee auf. Dort, wo sonst die konzentrierte Ruhe des Unterrichts herrscht, wird nun munter und ausgelassen geklönt.

Mehr Verständnis füreinander

Dort, wo sonst Alt und Jung aufgeteilt sind in Lehrer und Schüler, werden nun generationsübergreifende Freundschaften geknüpft. Zumindest jeden zweiten Dienstag im Monat. Denn dann verwandelt sich der Kunst- und Werkraum der Emil-von-Behring-Schule in Großmutters Wohnzimmer.

So der Gedanke hinter der Aktion „Kaffee trifft Kakao“, die jetzt Premiere in Hofstede feierte. „Es geht uns um eine stärkere Vernetzung im Stadtteil“, erklärte Heike Rößler das Konzept des Vorhabens. „Die Familienstrukturen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Mit dieser Aktion möchten wir auf der jeweils anderen Seite wieder mehr Verständnis für Jung und Alt wecken.“

Mehrere Vorteile sind zu sehen

Die Initiatoren (v.l.) Beatrice Röglin (HaRiHo) Monika Witteck (Leiterin OGS) und Heike Rösler (Quartiersentwicklung).
Die Initiatoren (v.l.) Beatrice Röglin (HaRiHo) Monika Witteck (Leiterin OGS) und Heike Rösler (Quartiersentwicklung). © Unbekannt | Funke Foto Services






Unterstützt wird die Quartiersentwicklerin dabei von Beatrice Röglin vom Projekt HaRiHo – die Stadtteilpartner. Gemeinsam sind sie an die Grundschule herangetreten und konnten dort Monika Witteck von ihrer Idee überzeugen und für das Vorhaben gewinnen. Diese sieht gleich mehrere Vorteile in dem Mehrgenerationenprojekt: „Zum einen können die Senioren, die in unsere Schule kommen, ihre Umgebung besser kennenlernen“, so die Leiterin der OGS. „Zum anderen können die Kinder, die im ganzen Wirrwarr des Schulalltags untergehen, so noch einmal auf eine andere Art und Weise aufgefangen werden.“ Mit dieser Art der erweiterten Betreuungsmöglichkeiten bietet sich den Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Art des Lernens.

„Den Älteren geht das Herz auf“

Und umgekehrt ist es genau so. „Den älteren Menschen geht das Herz auf, wenn sie auf die Kinder treffen“, berichtete Rößler von Erfahrungen aus anderen Stadtteilen. Denn bereits seit einem halben Jahr findet an der Vels-Heide-Grundschule in Altenbochum ebenfalls ein „Kaffee trifft Kakao“ statt. Dort sogar alle zwei Wochen.

Es wird regelmäßige Hinweise geben

Um das Hofsteder Schwesterprojekt mindestens genau so erfolgreich und bekannt zu machen, möchten Rößler und die anderen Organisatorinnen die Reichweite des Projekts erhöhen. So soll es zum Beispiel ausführlich beim nächsten Stadtteilcafé vorgestellt werden. Zudem soll auch regelmäßig im Quartiersschaukasten am Johanneshaus darauf hingewiesen werden.