Gerthe. . „Gerther Treff“ hat sich gegründet. Veranstaltungen werden fortgesetzt. Neue Ideen zur Stärkung der Nachbarschaft sind jetzt gefragt.

Anfang der Woche hat sich der Initiativkreis Gerthe (InGe) aufgelöst, der in den letzten Jahren viel zur Belebung des Stadtteils beigetragen hat. In diese Lücke nun stößt der neu gegründete Verein „Gerther Treff“. Er erwuchs aus der Projektgruppe „Schöner leben im Stadtteil“.

„Der Unterschied zu InGe ist: Der neue Verein wird nicht mehr von Geschäftsleuten, sondern von Bürgern getragen“, sagt die Vorsitzende Marion Kensy. Den Unternehmern fehlte zuletzt die Zeit fürs ehrenamtliche Engagement.

Was der Gerther Treff auf jeden Fall beibehalten will: die Organisation der Hobby- und Trödelmärkte, das Kinderfest und der Weihnachtsmarkt sowie „Kaffee anne Bude“. Ansonsten, so Marion Kensy, gäbe es im Stadtteil nur noch den Gerther Sommer (von der Bezirksvertretung Nord) und das Seilscheibenfest (von der SPD). „Uns trieb auch die Angst, dass immer mehr Treffpunkte wegbrechen könnten.“ Kooperationen mit anderen Vereinen, mit Schulen und Kitas, sind ausdrücklich erwünscht. „Gutes Beispiel dafür ist die Installation der Boule-Bahn auf dem Marktplatz durch das Seniorenbüro Nord.“

„Nur, wenn viele Menschen aktiv werden, können wir weitere Projekte in Angriff nehmen“

Die Gründungsmitglieder legten fest: Der Verein ist offen und orientiert sich an der Lebenssituation der Gerther, deren Wünschen, Fähigkeiten und Interessen. Mit zunehmenden aktiven Mitgliedern sollen neue soziale Projekte entstehen. Dazu will der „Gerther Treff“ vor allem auch die Nachbarschaft im Ort stärken und sucht Mitstreiter, die dabei mithelfen wollen.

Marion Kensy: „Nur, wenn viele Menschen aktiv werden, können wir weitere Projekte in Angriff nehmen. Aktuell wollen wir erstmal das festigen und etablieren, was vorhanden ist und mit wachsenden Mitgliederzahlen und Aktiven Neues versuchen. Momentan sind wir eine kleine Gruppe, die sich über jede Art der Unterstützung freut. Ob Kuchen-Spende, Flyer verteilen, Standbetreuung beim Kinderfest, Aufbauhilfe beim Trödelmarkt – alles hilft.“

Der Mitgliedsbeitrag im gemeinnützigen Verein liegt bei 1,50 Euro monatlich. Große Sprünge lassen sich damit nicht machen; neue Projekte für den Stadtteil werden aus den Veranstaltungserlösen finanziert.

Der Gerther Treff kann am Montag (23.) sein erstes eigenes Projekt präsentieren: Direkt neben der Kaffee-Bude auf dem Marktplatz wird ein Bücherschrank aufgestellt, gestiftet vom USB. Das Fundament hat der Gerther Treff gemeinsam mit dem Seniorenbüro und der evangelischen und katholischen Kirche in Gerthe finanziert. USB-Auszubildende werden ein Auge auf das Möbel halten und auch dafür sorgen, dass niemand extremistische oder pornografische Literatur hineinstellt. Die ersten Bücher, die die Regale füllen, haben Bürger gespendet.

>>> Stammtisch trifft sich dienstags

Der Gerther Treff hat sich schon einiges vorgenommen: An der Marktbude ist eine Aktion geplant als gemeinsames Projekt mit dem Sportverein BV Hiltrop.

Der Vereins-Stammtisch kommt zunächst an jedem vierten Dienstag im Monat im Seniorenbüro Bo-Nord, Gerther Straße 20, zusammen.

Am 9. Juni gibt es einen Sponsorenlauf der Christopherus-Schule rund um den Markt, von 10 bis 12 Uhr.