Bochum. . Mit einem Schraubendreher soll ein mutmaßlicher Dieb den Besitzer eines Bochumer Autohofes schwer verletzt haben. Dieser schwebt in Lebensgefahr.
Der Besitzer einer Autoverwertung an der Carolinenglückstraße in Bochum-Hamme, der in der Nacht zu Sonntag von einem mutmaßlichen Einbrecher (20) lebensgefährlich verletzt worden ist, hat einen tiefen Stich mit einem Schraubendreher in den Hinterkopf erlitten. Das teilte am Montag (16.4.) Staatsanwalt Danyal Maibaum mit. Trotzdem sei der Mann mittlerweile ansprechbar.
Die Wucht des Stiches war so groß, dass die Spitze neun bis zehn Zentimeter in den Kopf eindrang. Dabei wurde auch das Gehirn getroffen. Anders als nach bisherigen Information ist das Auge nicht verletzt worden, wohl aber soll der Tatverdächtige mit einem Werkzeug gegen die Augenpartie geschlagen haben. Das Opfer erlitt dort ein Monokelhämatom.
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Die Ermittler gehen davon aus, dass der 20-jährige Bochumer auf dem Gelände des Autohofes Autoteile oder andere Dinge von Wert erbeuten wollte und dabei erwischt wurde. Der Autohofbesitzer, der in der Nähe wohnt, wurde aufgrund von Geräuschen aufmerksam, ging hinaus und stellte den Verdächtigen. Hinzu kamen vier weitere Zeugen. Diese hielten den 20-Jährigen dann fest. Die Gewalttat selbst ereignete sich vor dem Eingang zu der Autoverwertung.
Tatverdächtiger (20) sitzt in U-Haft
Wie ein Haftrichter am Montagnachmittag entschied, kommt der 20-Jährige in U-Haft - wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, da er durch den Stich mit dem Schraubenzieher möglicherweise eine andere Straftat, den versuchten Diebstahl, verdecken wollte.
Bereits seit Sonntag, kurz nach Mitternacht, sitzt der Verdächtige im Polizeigewahrsam. Bis zum Ende des Folgetages können Beschuldigte dort ohne Haftbefehl festgehalten werden. (B.Ki.)