Wiemelhausen. Die Petrikirche der Ev. Kirchengemeinde Bochum-Wiemelhausen ist seit dem 1. Januar 2016 nicht mehr zugänglich, da die Verkehrssicherheit für Besucher nicht mehr gewährleistet war. Das Presbyterium erarbeitet nun – unterstützt von der Agentur „Synergon“ – ein Gebäude- und Gemeindekonzept, um langfristige Entscheidungen treffen zu können. Für die „Rote Kirche“ heißt das: Eine Sanierung für gut 1,8 Millionen Euro (Stand Ende 2016) steht derzeit nicht an.
Die Petrikirche der Ev. Kirchengemeinde Bochum-Wiemelhausen ist seit dem 1. Januar 2016 nicht mehr zugänglich, da die Verkehrssicherheit für Besucher nicht mehr gewährleistet war. Das Presbyterium erarbeitet nun – unterstützt von der Agentur „Synergon“ – ein Gebäude- und Gemeindekonzept, um langfristige Entscheidungen treffen zu können. Für die „Rote Kirche“ heißt das: Eine Sanierung für gut 1,8 Millionen Euro (Stand Ende 2016) steht derzeit nicht an.
„Wir lassen die Kirche aber nicht verfallen“, betont Presbyter Wolfgang Sander, der sich auch als Vorsitzender des Fördervereins Petrikirche für den Bau einsetzt. „Das Presbyterium stützte aktuell für 45 000 Euro die Orgel mit einem Gerüst ab, damit das wertvolle Einzelstück langfristig intakt gehalten werden kann“, erklärt der 68-Jährige. Zudem wird das Instrument im Intervall automatisch belüftet.
Nach dem Gerüsteinbau kamen zwei statische Prüfungen hinzu. Diese ergaben, dass nun die Stützlast und die Standsicherheit des „Korsetts“ gewährleistet sind. „Das kostete allein schon rund 5000 Euro. Die Orgel ist jetzt aber gut gesichert“, sagt der Presbyter. Mit Gertrud Wegner kontrolliert er außerdem regelmäßig die Luftfeuchtigkeit in der Kirche und in der Orgel.
Das Gerüst kostete noch einmal 33 000 Euro. „Das gehört jetzt uns“, so Sander. „Die jährliche Miete hätte 13 000 Euro betragen und das Presbyterium alle zwölf Monate unter Zugzwang gesetzt.“ Das wollte die Gemeindeleitung im laufenden Konzeptionsprozess unbedingt vermeiden, um nicht ständig und möglicherweise vorschnell Entscheidungen treffen zu müssen.
Andere Lösungen prüfte das Gremium auch, etwa Ausbau und Einlagerung der Orgel. „Ohne das Gerüst wäre das nicht möglich gewesen. Und wir haben festgestellt, dass der Standort die kostengünstigste Lösung ist, um unserer Sicherungspflicht nachzukommen“, betont der ehemalige Geschäftsleiter eines Warenhauses.
Ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Petrikirche gibt es am Sonntag, 15. April. Der Polizeichor Bochum und der Ökumenische Gospelchor Langendreer treten dafür in der St. Johanneskirche (Wiemelhausen, Brenscheder Straße 43) auf. Eintritt frei, Spenden erbeten.