Wiemelhausen. . Das Lehrschwimmbecken und die Dreifachturnhalle werden für 12,7 Millionen Euro saniert. Möglich macht’s das Kreditprogramm „Gute Schule“.
Die Dreifachturnhalle am Schulzentrum Wiemelhausen samt Lehrschwimmbecken soll saniert werden für 12,7 Millionen Euro, finanziert aus dem Kreditprogramm „Gute Schule“. Das „hässliche Entlein“, wie Johannes Chadt vom Büro Convis den Bau in der Bezirksvertretung Mitte nannte, stammt aus dem 70er Jahren und gilt als sehr sanierungsbedürftig. Zudem ist die Halle erheblich mit Schadstoffen belastet.
Drei Varianten
Dem Bezirk Mitte wurden in seiner jüngsten Sitzung vom Schulverwaltungsamt drei Varianten einer Erneuerung vorgestellt. Denn die Turnhalle soll nicht neu gebaut, sondern komplett entkernt und energetisch sowie brandschutztechnisch modernisiert werden. Zudem wollen die Architekten eine zeitgemäße Optik schaffen. Die Varianten kosten zwischen 10,4 und 12,7 Millionen Euro. Das Aufwändigste daran ist die Beseitigung der Schadstoffe.
Seit 2016 nicht mehr in Benutzung
Aktuell kann die Turnhalle ohne Zuschauerbereich wegen der hohen Belastung seit 2016 gar nicht genutzt werden. Abriss und Neubau, so versicherte die Verwaltung, wären noch teurer. In der „billigsten“ Variante, die das niedrigste Qualitätslevel bietet, würden die Altlasten nicht entfernt, sondern lediglich hinter einer Wärmedämmungsfassade eingepackt. Zudem fehlte hier die Barrierefreiheit. Höhere Kosten für Instandhaltung und Energie werden erwartet.
Zuschlag für die Variante 3
Entscheidung fällt der Rat
Die Entscheidung für die Sanierung der Dreifachturnhalle am Schulzentrum Wiemelhausen fällt der Rat am 26. April. Zuvor beraten noch die Ausschüsse für Beteiligungen und Controlling, der Haupt- und Finanzausschuss und der Sportausschuss.
Im Jahr 2010 fusionierten das Albert-Einstein-Schule und das Gymnasium am Ostring zum Neuen Gymnasium Bochum.
Von der Landesregierung NRW ist das Neue Gymnasium Bochum als Europaschule zertifiziert.
12,2 Millionen Euro kostete die zweite Variante. Sie beinhaltet bereits eine Komplettsanierung samt Foyer mit Platz für drei Klassen, wo sich die Schüler bei schlechter Witterung aufhalten können. Indes gibt es keinen Zuschauerbereich. Vorgesehen hier: eine Wärmedämmungs-Fassade.
Hochdrucklaminatplatten, die als vandalismusresistent und leicht abwaschbar gelten, bestücken die Fassade der teuersten Umbaulösung, für die sich die Bezirksvertretung schließlich einstimmig entschied und die auch die Zentralen Dienste, das Schulverwaltungs- und Sportamt empfohlen hatten.
Hallen parallel nutzen
Für fast 13 Millionen Euro bekommen das Neue Gymnasium und die Hans-Böckler-Realschule sowie Sportvereine ein zentrales Foyer, das Lehrschwimmbad, Gymnastikhalle und Untergeschoss miteinander verbindet. Es wird einen Zuschauerbereich und zusätzliche Umkleiden geben – dort, wo bislang eine Hausmeisterwohnung ist – , so dass Schwimmbad, Turn- und Gymnastikhalle parallel genutzt werden können. Das ist bislang nicht möglich.
Eventuell, so erklärte das Schulverwaltungsamt, müssten Hohlräume vom Bergbau verfüllt werden; das würde die Bauzeit verlängern. Geplanter Start ist Mitte des Jahres, voraussichtliche Fertigstellung Ende 2019.