Bochum. . Jury setzt Entwurf für Neubau des Schulzentrums Gerthe der Architekten Brüning Rein aus Essen auf Platz eins. Ausstellung im Technischen Rathaus.
Dieser Schulbau wird ein Hingucker. Das Architektenbüro Brüning Rein aus Essen hat sich für den Neubau des Schulzentrums Gerthe etwas mehr als Ungewöhnliches überlegt und damit den ersten Platz im Architektur-Wettbewerb belegt. Die Essener Architekten planen für den Standort ein 220 Meter langes Gebäude. Es soll entlang der Heinrichstraße entstehen. In dem sollen wie bisher beide Schulen, das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und die Anne-Frank-Realschule, untergebracht werden.
Eine Fachjury hatte aus elf Entwürfen drei Preisträger nominiert. Platz zwei ging an das Bochumer Architekturbüro Büsing van Wickeren, Platz drei an das Planungsbüro Rohling aus Braunschweig.
Umzug für Ende 2021 angedacht
Eckart Kröck, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen, nannte den Entwurf der Essener „mutig“. Die Architektur des Neubaus sei „unheimlich einfach“ und zugleich „höchst kompliziert“.
Einer der Vorteile dieses Entwurfes ist, dass die Schulen im alten Gebäude bleiben könnten, bis der Neubau fertig ist. Laufen weitere Planung und Bau ohne Probleme ab, könnten die Schulen Ende 2021 umziehen. Andreas Grosse-Holz von den Zentralen Diensten: „Es müsste nur ein kleiner Teil des alten Gebäudes abgerissen werden. Dann könnte der komplette Neubau entstehen. Wenn die Politik das Geld freigibt, wäre das die schnellste Methode.“ Mindestens 50 Millionen Euro wird der Neubau nach Schätzungen der Stadtverwaltung kosten. „Das ist für uns eine atmende Obergrenze“, sagte Andreas Grosse-Holz. „Es ist okay, wenn es etwas mehr kostet, wenn der Entwurf entsprechend gut ist.“
Michael Braß, Leiter des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums, freut sich, dass der Essener Entwurf Platz eins belegte: „Er hat mich pädagogisch und menschlich überzeugt. Wenn das Schulzentrum Gerthe wirklich so gebaut wird, dann ist das Neue Gymnasium schon antiquiert.“ Er beteiligte sich dann auch an der findung eines Spitznamens für das neue Gebäude. Am Donnerstag, als die drei Siegerentwürfe den Schulgemeinden in der Aula des Schulzentrums präsentiert worden war, war ein Vorschlag „Leitplanke“ gewesen. Braß fand nach einer Nacht Schlaf eine andere: „Powerriegel! Weil dieser Bau, wenn er denn so entsteht wie geplant, unheimlich Kraft für den Stadtteil und den Schulstandort entwickeln kann.“
Ähnlich ordnete Martin Stempel, Leiter des Schulverwaltungsamtes den geplanten Neubau bei der Vorstellung der Sieger im Technischen Rathaus am Freitag ein: „Heute ist ein besonderer Tag für die Bochumer Bildungslandschaft, den Stadtteil und die Schulen.“