Bochum. . 2017 wechselten Grundstücke und Immobilien für 646 Millionen Euro den Besitzer. Auf 92 unbebauten Grundstücken sollen Wohnungen entstehen.
Vor allem Eigentumswohnungen (913) sowie Ein- und Zweifamilienhäuser (554) haben 2017 in Bochum den Eigentümer gewechselt. Insgesamt ist die Zahl der abgeschlossenen Kaufverträge von Grundstücken und Immobilien leicht zurückgegangen, und zwar von 2745 (2016) auf 2596 (2017). Der Trend zu Preissteigerungen aber ist geblieben.
Damit liegt Bochum im bundesweiten Trend. „Der Markt zieht weiter an, aber es gibt weiterhin ein gutes Verhältnis von Angebot und Nachfrage“, sagt Tim Mausbach-Judith, Vorsitzender des Gutachterausschusses und als solcher erster Autor des Grundstückmarktberichts 2018. Von einer Überhitzung des Marktes könne keine Rede sein. Insgesamt wurden 646 Millionen Euro umgesetzt, das ist ein Anstieg um 11,6 Prozent.
Die meisten Käufer kommen aus NRW
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine neue Eigentumswohnung hat mittlerweile die Grenze von 3000 Euro überschritten. Binnen drei Jahren ist er von 2440 Euro (2014) auf 3160 gestiegen und damit um 29,5 Prozent.
Den Besitzer gewechselt haben bei den Ein- und Zweifamilienhäusern vor allem Objekte im Bereich um 400 000 Euro – exakt in 152 Fällen. Die größte Preissteigerung, satte 18 Prozent, ergab sich bei Immobilien aus den Jahren 1995 bis 2009. Deren durchschnittlicher Preis lag bei 535 000 Euro.
Die meisten Immobilien- und Grundstücksgeschäfte, nämlich in 1891 Fällen, wickelten Bochumer 2017 untereinander ab. Die meisten auswärtigen Käufer kommen aus Nordrhein-Westfalen – 74 Prozent – und dabei vor allem aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis (77), aus Essen (65) und Dortmund (59).
Flächenumsatz ist rekordverdächtig
Rekordverdächtig ist der Flächenumsatz. Knapp 1,8 Millionen Quadratmeter Boden sind in neue Hände gekommen, 2016 waren es noch 1,1 Millionen Quadratmeter. Vor allem Verkäufe von landwirtschaftlichen Flächen, aber auch von Gewerbearealen sind die Ursache für den starken Anstieg.
So haben die Flächen für das Zander-Zentrallager in Hamme, das DHL-Paketzentrum in Laer und für den Vonovia-Verwaltungssitz in Altenbochum den Besitzer gewechselt. Der durchschnittliche Preis für Gewerbeflächen ist von 73 auf 71 Euro je Quadratmeter gesunken.
„Erfreulich ist“, so Gutachterausschuss-Vorsitzender Tim Mausbach-Judith, „das deutlich mehr unbebaute Grundstücke für den Wohnungsmarkt als in der Vergangenheit verkauft wurden“. Die Zahl stieg von 71 auf 92. Dabei wurden fast 71 000 Quadratmeter Boden für mehr als 21 Millionen Euro veräußert. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis ist von 298 auf 303 Euro gestiegen.