Bochum trauert um Ferdinand Lammert. Der frühere CDU-Ratsherr und langjährige Bochumer Verkehrsdirektor starb am Samstag in Baden-Baden, wo er die letzten Jahre lebte. Er wurde 96 Jahre alt. Die Trauerfeier und die Beisetzung erfolgen am Freitag (16.) um 14 Uhr auf dem Friedhof an der Heckert-straße in Grumme.

Bochum trauert um Ferdinand Lammert. Der frühere CDU-Ratsherr und langjährige Bochumer Verkehrsdirektor starb am Samstag in Baden-Baden, wo er die letzten Jahre lebte. Er wurde 96 Jahre alt. Die Trauerfeier und die Beisetzung erfolgen am Freitag (16.) um 14 Uhr auf dem Friedhof an der Heckert-straße in Grumme.

In den 1970er und 1980er Jahren konnte man Ferdinand Lammert „nicht entkommen“, wie man so schön sagt. Der Bochumer Junge, den alle nur „Ferdi“ riefen, war ein Multitalent und nicht nur politisch aktiv. Zwar gehörte er dem Rat von 1961 bis 1989 als CDU-Abgeordneter an, zuletzt im Umweltausschuss und im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, aber vor allem wird man Ferdi Lammert als Leiter des Verkehrsvereins und des City-Ringes der Kaufmannschaft sowie als Karnevalist in Erinnerung behalten.

Damals gab es noch kein BO-Marketing. Aufgaben der Stadt- und Tourismusförderung, auch der Stadtwerbung, wurden vom Verkehrsverein unter Lammerts Leitung wahrgenommen. Im Büro am Hauptbahnhof konnte man mit dem umgänglichen und offenen „Chef“ jederzeit ins Gespräch kommen. Für seine politischen und beruflichen Verdienste um Bochum wurde Lammert, Vater des Ex-Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, 1977 mit dem Ehrenring der Stadt ausgezeichnet.

Von Haus aus Bäckermeister

Mit Ehrungen kannte er sich aus, hat er doch selbst auch immer wieder welche vergeben. Denn Ferdi Lammert war ein Urgestein des Bochumer Karnevals, den er über 30 Jahre prägte. Rathaussturm, Straßenkarneval, Gründung des Festausschusses (Präsident von 1974 bis 2001) waren seine Initiativen. Auch die Organisation vieler Veranstaltungen mit den Vereinen geht auf seine Narren-Kappe. Als Mitbegründer der „Wurstbrötchen-Garde“ der Bäcker und Metzger schuf er dazu jenen schmackhaften Orden, der während der tollen Tage heute noch gern gefuttert wird.