Bochum. . Die geplante Schließung der fünf Lehrschwimmbecken passt in die Bochumer Bäderpolitik. Die Sanierung maroder Anlagen ist vielfach nicht rentabel.

Die Stadt argumentiert mit der Ausnutzung der Becken, kombiniert mit Größe und Zustand der häufig in die Jahre gekommenen Anlagen. Eine weitere Entlastung verspricht sie sich mit dem bereits beschlossenen Neubau des Hallenfreibads Höntrop und der (zunächst) aufgegebenen Schließung eines weiteren städtischen Bades. Die Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ sollen die bestehenden Lehrschwimmbecken stärken, das ist sicher gut.

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Doch wenn alles so prima ist, warum können Jahr für Jahr weniger Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit wirklich sicher schwimmen, wie es der Lehrplan Sport für die Grundschulen explizit fordert? Warum werden Jahr für Jahr Dutzende Kinder abgewiesen, die auf eigene Faust bei Vereinen schwimmen lernen möchten?

Schwimmen spielt keine Rolle mehr

Wir machten es uns zu leicht, das nur auf nicht ausreichende Beckenkapazitäten zu reduzieren. In vielen Familien spielt Schwimmen keine Rolle mehr.

Vielfach geben Lehrer Schwimmkurse, die gar nicht richtig dafür ausgebildet sind. Und: Bei Klassengrößen von rund 30 Kindern und langen Anfahrten bleibt bei einer Doppelstunde gerade mal eine halbe Stunde im Wasser: Der Lehrer hat dann satt Zeit: Genau eine Minute kann er sich jedem Kind widmen. Na denn: Gut Nass!