Bochum-Langendreer. . Stadtumbaubüro erkundete mit Anwohnern dunkle Ecken. Die Unterführungen im Bereich Alter Bahnhof halten Senioren für gefährlich.

An welchen Orten ist es am Alten Bahnhof abends so duster, dass für die Bürger Angsträume entstehen? Das erkundet das Stadtumbaubüro „Werne-Langendreer Alter-Bahnhof“ (WLAB) und lud deshalb Bewohner des Quartiers und den Seniorentreff „Am Stern“ zum Lichterspaziergang ein.

Die Anwohner Gerhard Arendt, Brigitte Ruttkowski und Hubert Runge machten sich mit den Mitarbeitern von WLAB, Vertretern von Politik, Polizei und Verwaltung sowie mit Licht- und Sicherheitsberaterin Sabine Kaldun auf den Weg durch das Stadtviertel.

Zwei Stunden lang unterwegs

Ergebnis der gut zweistündigen Tour bei Dunkelheit und Kälte: Die drei Bahnunterführungen sowie einige Fuß- und Gehwege werden als angsteinflößend empfunden. Darunter Gehwege im Volkspark, der Fußweg durch die Kleingartenanlage Ölbachtal (Waterfuhr- zur Unterstraße) sowie Teile des Bürgersteigs an der Hohen Eiche im Bereich ehemaliger Güterbahnhof.

Tunnel an der Hauptstraße

Stadtteilmanagement sammelt weiter Hinweise

Das Stadtteilmanagement Werne-Langendreer Alter-Bahnhof (WLAB) sammelt weiter Hinweise auf Orte, an denen sich Bürger unsicher fühlen.

Kontakt: Stadtumbaubüro am Werner Hellweg 499, stadtteilbuero@bo-wlab.de oder Tel. 0234/29705550.

„Besonders unangenehm finde ich es abends im Tunnel an der Hauptstraße“, erklärte Hubert Runge beim Start: „Als ich noch in Düsseldorf arbeitete und abends mit der S-Bahn nach Hause kam, empfand ich die Strecke immer als gefährlich“, so der 65-jährige Elektro-Ingenieur, inzwischen in Rente.

„Dunkle Ecken“ an der Lünsender Straße

Auch Brigitte Ruttkowski setzte hier ihren Schwerpunkt. Die ehemalige Hauswirtschaftsmeisterin bezeichnete aber auch die beiden Unterführungen an der Ümminger und an der Lünsender Straße als „dunkle Ecken“.

Alle drei Bürger setzten einen weiteren Schwerpunkt im Volkspark sowie an der Straße Hohe Eiche. Gerhardt Arendt: „Der Zentralweg im Park ist zwar ausgeleuchtet. Aber auf dem Querweg zur Grundschule Alte Bahnhofstraße sowie zum Minigolfplatz fehlt die Beleuchtung völlig.“ Runge, der an der Gerichtsstraße wohnt, nannte auch den Fußweg durch die Kleingartenanlage „Ölbachtal“.

Zusammenarbeit mit der Bahn AG

Im Volkspark fanden die Planer die geschilderte Situation vor. Anders an der Hohen Eiche: helles, modernes LED-Licht empfing die Spaziergänger. „Hier müssen jüngst die Lampen ausgewechselt worden sein“, erklärte Dominik Heers, Leiter des WLAB-Büros. Auch die Unterführung an der Hauptstraße präsentierte sich heller als von den Bürgern angenommen.

Sicherheitsberaterin Sabine Kaldun, die den gesamten Stadtteilerneuerungsprozess begleitet: „Wir werden das Problem aufnehmen, denn das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger ist uns wichtig.“ Bei den dunklen Unterführungen sucht WLAB Lösungen zusammen mit der Deutschen Bahn AG.