Bochum. . Bis Mittwoch läuft das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen. Jedes Kind soll auf seine Wunschschule dürfen. Zuletzt klappte es nicht.

Auf dem Schild an der Fassade über dem Eingang steht: Gemeinschaftsschule Bochum-Mitte. Direkt über die Glastür haben Kinder bunt Gesamtschule geschrieben. Beides stimmt. Aktuell ist die Schule noch Gemeinschaftsschule mit zwei Standorten, einem an der Feldsieper Straße, einem an der Gahlenschen Straße.

Für die Schüler, die jetzt schon dort hingehen, wird sie Gemeinschaftsschule bleiben. Für die Schüler, die sich jetzt dort anmelden, wird es eine Gesamtschule sein. Fernziel: Abitur im Jahr 2027.

Es ist die fünfte Gesamtschule der Stadt. Sie wurde dringend benötigt und oft diskutiert. Noch bis zum Mittwoch läuft die Anmeldung an den weiterführenden Schulen der Stadt. Im besten Fall kann jedes Kind auf seine Wunschschule wechseln.

45 Anmeldungen am Montag

Das klappte zuletzt nicht. 111 Kinder konnten im vergangenen Schuljahr nicht wie gewünscht an eine Gesamtschule wechseln. Das Jahr davor waren es 150. Sie kamen in anderen Schulen unter. Birgit Linden geht auch deshalb fest davon aus, dass sich ausreichend Schüler für diese Schule im Wandel entscheiden.

„45 Anmeldungen waren es am Montag“, sagt die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule am Dienstagvormittag. „Da waren etliche darunter, deren Geschwister schon hier waren oder noch sind. Heute erwarten wir noch am Nachmittag etliche Anmeldungen, telefonische Anfragen gab es genug.“

Anmeldung auch Mittwoch möglich

Die neue Gesamtschule ist gefragt. Die ersten Eltern standen am Montag mit ihren Kindern vor acht Uhr vor der Schule.

Gymnasium ist die beliebteste Schulform

Zum Schuljahr 2017/2018 entschieden sich 1019 Viertklässler (41,6 Prozent) für einen Wechsel an ein Gymnasium.

759 Schüler wollten auf eine Gesamtschule. 648 (26,4 Prozent) bekamen einen Platz. 505 Kinder (20,5 Prozent ) wechselten auf eine Realschule, 206 (8,4) auf eine Sekundar- beziehungsweise die Gemeinschaftschule, 74 Kinder (3) auf eine der beiden Hauptschulen.

Dabei ist es egal, wann, also zu welcher Uhrzeit an welchem der drei Anmeldetage, das Kind angemeldet wird. Wer zuletzt kommt, hat die gleichen Chancen. Hauptsache der Anmeldebogen und das Zeugnis werden fristgerecht vorgelegt.

Am Mittwoch ist die Anmeldung noch von 8 bis 16 Uhr möglich. Linden geht davon aus, dass sie, wenn überhaupt, nicht sehr vielen Kinder und Eltern wird erzählen müssen, dass sie nicht auf die neue Gesamtschule dürfen.

Vier Klassen sind das Ziel

Mit 100 Anmeldungen rechnet sie schon. Wie geplant könnte sie dann vier Klassen bilden. „Das Problem war, dass wir spät mit der Werbung als Gesamtschule anfangen konnten. Erst im Dezember wurde von der Bezirksregierung offiziell genehmigt, dass wir Gesamtschule werden dürfen.“

Als Vorteil sieht sie an, dass sie für die neuen Schüler einen „sanften Übergang“ anbieten kann. „Die Jahrgangsstufen fünf, sechs und sieben sind im Gebäude an der Gahlenschen Straße untergebracht. Viele Eltern haben ja die Angst, dass ihr kleines Kind in einem zu großen Schulsystem untergeht. Bei uns sind es an diesem Standort mit einem kleinen Gebäude und überschaubarer Lehrerzahl 300 Schüler.“