Bochum/Moers. . Ein SEK hat am Freitag eine Wohnung in Bochum durchsucht. Gesucht wurde eine Waffe, die im Zusammenhang mit Schüssen auf ein Haus in Moers steht.
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Freitagmorgen eine Wohnung (an der Seilfahrt) in Bochum durchsucht. Gesucht wurde laut Polizei Duisburg eine Waffe, die offenbar in Zusammenhang mit einer Tat am 25. Oktober des vergangenen Jahres steht.
Damals hatten Unbekannte um 0.50 Uhr auf ein Haus an der Dongstraße in Moers-Repelen geschossen. Die gesuchte Waffe wurde bei dem Einsatz am Freitag um 6 Uhr in Bochum nicht gefunden. Wie die Polizei in Duisburg am Mittag mitteilte, hatte die Staatsanwaltschaft Kleve-Zweigestelle Moers den Durchsuchungsbeschluss beantragt.
Die Aktion in der Früh war offenbar so geheim, dass das Polizeipräsidium Bochum erst am Freitagmorgen von dem Einsatz in Kenntnis gesetzt wurde, heißt es seitens der Bochumer Polizei. Vor Ort gab es mehrere Festnahmen, die laut Polizei Duisburg aber nicht in Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen versuchten Mordes stehen.
Das geschah in der Nacht im Oktober 2017
Es war gegen 0.50 Uhr, als die Schüsse auf ein Wohnhaus an der Dongstraße abgegeben wurden. Der 35-jährige Wohnungsinhaber entdeckte bei seiner Heimkehr die Einschusslöcher an den Gebäude und rief die Polizei.
„Noch in der Nacht übernahm die Kriminalpolizei die Spurensuche. Ein Expertenteam des Landeskriminalamtes war am Morgen ebenfalls vor Ort. Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand von einem versuchten Tötungsdelikt aus und hat eine Mordkommission eingerichtet“, hieß es damals in einer Pressemitteilung von Mordkommission und Staatsanwaltschaft.
Der 35-Jährige, auf dessen Wohnsitz geschossen wurde, wurde von Anwohnern gegenüber der NRZ damals im Duisburger Rocker- und Rotlichtmilieu verortet. Besucher, die sich in dem Haus an der Dongstraße einzufinden pflegten, werden als „Türsteher-Typen“ beschrieben, vor dem Haus parkten Fahrzeuge vom Kaliber Porsche Cayenne, teilweise mit Werbung für das Duisburger Rotlichtviertel Vulkanstraße beklebt. Und die Nachbarn wissen zu berichten, dass der Vorfall in der Nacht zu Mittwoch nicht der erste dieser Art war: Es sei das zweite Mal, dass auf das Haus geschossen wurde, heißt es. Allerdings sei das erste Mal etwa zehn Jahre her. (red/jop)