Bochum. . Im Stadthistorischen Museen bleibt die Schau „Hundert und sieben Sachen“ Ausstellungsschwerpunkt auch im neuen Jahr. Opel-Schau startet im März.

Hundert und sieben Sachen erzählen Stadtgeschichte(n) – auch im neuen Jahr. Die große Ausstellung mit Exponaten aus über sechs Jahrhunderten bleibt der Schwerpunkt im stadthistorischen Museum des Zentrums für Stadtgeschichte. „Aber wir haben noch viel mehr zu bieten“, sagt die langjährige Leiterin des ZfS, Ingrid Wölk.

Über 500 Jahre

Am Donnerstag stellte sie das Halbjahresprogramm vor, das bis August die verschiedensten Angebote versammelt. „Im Mittelpunkt stehen weiterhin die 107 Sachen“, so Wölk. Die Schau sei gut angenommen worden und werde von vielen Besucher/innen als abwechslungsreich und informativ beschrieben. Die Präsentation im Obergeschoss des Zentrums für Stadtgeschichte an der Wittener Straße 47 (altes Aral-Haus) umfasst Objekte, die jedes für sich eine Geschichte aus Bochum erzählen.

Die Kollektion reicht von der Stadtrechte-Urkunde aus dem 14. Jahrhundert über Glückwunschtelegramme zur Gründung der Ruhr-Uni 1965 bis zu Kortums „Anatomischen Atlas“ aus dem 19. Jahrhundert. Auch eine Aral-Zapfsäule, eine Grönemeyer-LP und der ausgestopfte Braunbär Max aus dem Tierpark sind zu sehen. „Bei jedem Objekt befindet sich ein Info-Zettel, der die Dinge einordnet und beschreibt“, so Wölk.

„Das Ausstellungsende soll angemessen gewürdigt werden“

„Hundert und sieben Sachen“ läuft bis zum 1. Juli, dann wird die Schau „mit Pauken und Trompeten“ verabschiedet. Was sich dahinter verbirgt, wird noch nicht verraten. Nur so viel: „Das Ausstellungsende soll angemessen gewürdigt werden“, so Wölk. Zuvor gibt es noch Exkursionen, die sich auf die entsprechenden Exponate beziehen. So wird das Musikforum besucht (von dem ein Modell ausgestellt ist) oder die Sternwarte in Sundern (die mit Erinnerungen an den „Weltraumprofessor“ Kaminski in der Ausstellung auftaucht).

Natürlich ist auch das Thema „Opel“ vertreten, wobei das Automobilwerk und seine Bochum prägende, fast 60-jährige Geschichte dem Zentrum für Stadtgeschichte sogar eine Extraschau wert sind. Sie wird am 4. März eröffnet und zeichnet in Wort und Bild und durchaus auch mit nostalgischem Appeal die Veränderungen nach, die mit der Ansiedlung der Opel-Werke in Bochum einsetzten. Ursprünglich als Nachfolge-Industrie für den seit den späten 50er Jahren darbenden Bergbau angesehen, ist auch die einst zukunftsträchtige Automobilproduktion inzwischen schon wieder Geschichte.

„Somit stehen Bau und Ansiedlung, aber auch die Aufgabe des Opelwerks exemplarisch für den immer weiter fortschreitenden Strukturwandel im Ruhrgebiet“, so Ingrid Wölk.

>>> Infos zum stadtgeschichtlichen Zentrum

Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte befindet sich an der Wittener Straße 47. Es übernimmt die Funktionen des kommunalen Archivs und des historischen Museums der Stadt Bochum.

Öffnungszeiten sind Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Kontakt: 0234/910-95 10