Süd. . Die ersten fünf Info-Schilder stehen. Bezirksvertretung Süd machte dafür 4600 Euro locker. Aktion von Stadt, Politik, Knappen, Heimatforschern.

Wer gerne durch den Bochumer Süden spaziert, wird unterwegs immer wieder auch bergbauhistorische Orte passieren. Nähere Informationen zu den geschichtsträchtigen Fleckchen Erde waren auf den 33 Hinweistafeln, die entlang des Bergbauwanderweges im Lottental, in Stiepel und im Rauendahl stehen, zuletzt nur noch schwer zu lesen. Denn die Informations-Schilder, die aus dem Jahre 1988 stammen, sind optisch wie inhaltlich in die Jahre gekommen.

Also beschlossen einige heimatverbundene Akteure aus dem Süden, diese Tafel zu erneuern. Die ersten fünf stehen inzwischen: an der Zeche Klosterbusch, am Flözaufschluss Girondelle 2, an der Kohlenniederlage, am St.-Georgen-Erbstollen und an der historischen Pferdeschleppbahn am Bliestollen. Die Bezirksvertretung Süd machte für diese ersten Schilder 4600 Euro locker. Jedes Jahr sollen fünf weitere erneuert werden. Die entsprechenden Haushaltsmittel für die nächsten beiden Jahre stehen schon bereit.

Die Knappen gestalteten die Schilder neu

Die Initiative zur Erneuerung der Hinweistafeln ging von Mitgliedern des Knappenvereins Schlägel & Eisen Stiepel/Dorf 1884 und des Stiepeler Vereins für Heimatforschung aus. Die Knappen gestalteten die Schilder neu. Historiker Dietmar Bleidick, Mitglied des Knappenvereins, formulierte die Info-Texte um. „Sie sind nun verständlicher und lockerer“, sagt er. „Mit weniger Fachbegriffen und Zahlen, dafür allgemeinverständlicher.“ Wer sich dennoch für Fakten interessiert, kann mit einem Handy den QR-Code auf den Tafeln aktivieren. Über diese digitale Quelle steuern die Heimatforscher Wissenswertes zur Bergbauhistorie bei.

Und auch die Stadtverwaltung ist beteiligt. Sie bereitet die von den Knappen überarbeiteten Tafeln für den Druck auf.