Hofstede/Hordel. . Die Ausschreibung für Hofstede, Hordel und Hamme auf den Weg gebracht. Die Herzogstraße gehört nicht mehr zum Untersuchungsgebiet.

Eine heftige Diskussion entbrannte im Bezirk Mitte beim Thema Verkehrskonzept für die Stadtteile Hamme, Hordel und Hofstede. Lang ersehnt, soll nun eine Ausschreibung auf den Weg gebracht werden. Für das Jahr 2019 werden aus dem sogenannten Feuerwehrtopf 15 000 Euro des Bezirks für das Konzept bereitgestellt. Die Untersuchung beinhaltet auch die mögliche Öffnung der Hordeler Straße am Kreisverkehr Eickeler Straße Richtung Herne.

Bezirk beteiligt sich an den Kosten

Beschlossen hatte das Gremium die Erstellung eines Verkehrskonzeptes bereits im Jahr 2016. Gleichzeitig sicherten die Bezirksvertreter zu, sich am Gesamtbudget von 80 000 Euro mit 30 000 Euro zu beteiligen. Die Verwaltung wollte die Ausschreibung ursprünglich in der zweiten Jahreshälfte 2017 vornehmen.

Mittel aus dem Feuerwehrtopf

Die finanzielle Beteiligung durch den Bezirk beträgt 30 000 Euro, verteilt auf zwei Jahre. Diese sollten zunächst für 2016 und 2017 eingestellt werden. 15 000 Euro wurden im Jahr 2018 zur Verfügung gestellt. Durch den Doppelhaushalt 2018/2019 können für 2019 keine planmäßigen Mittel mehr eingestellt werden. Deshalb wird der Feuerwehrtopf herangezogen.

Die voraussichtliche Bearbeitungszeit des Konzeptes liegt nach derzeitigem Stand zwischen dem zweiten Quartal 2018 und vierten Quartal 2019.

Ende letzten Jahres wurde ein Arbeitskreis gegründet, um über die Inhalte der Ausschreibung zu beraten. Ergebnisse sollen nun in die Ausschreibung einfließen. Neu ist, dass für den Verkehr aus den Gewerbegebieten vorrangig die Hauptstraßen genutzt und die Wohnbevölkerung geschützt werden sollen. Anwohner beklagen sich über Schleichverkehre durch ihre Wohngebiete.

Der zweite Aspekt betrifft die eng beieinander liegenden Gewerbegebiete: die Entwicklung und verkehrliche Erschließung der GMU-Flächen; ebenfalls untersucht werden sollen im Kontext die Verkehrslage am Hannibal-Einkaufszentrum und das Sondergebiet Hofsteder Straße sowie die Anbindung des Gewerbegebietes Freudenbergstraße.

Verblüfft hatte in der Bezirksvertretung der Antrag von SPD und Grünen, die Herzogstraße aus dem Untersuchungsgebiet herauszunehmen. Sven Ratajczak (die Linke): „Das ist nicht nachvollziehbar, zumal zuvor in großer Runde davon nie die Rede war. Wird die Herzogstraße ausgeklammert, verfälscht sich das Gesamtergebnis.“ Das dortige Gewerbegebiet soll erweitert, die Herzogstraße bis zur Herner Straße verlängert werden.

„Ich sehe hier nichts Tendenziöses“

Die Begründung des Antrags von SPD/Grünen: „Eine mögliche Verlängerung ist deutlich außerhalb des festgelegten Untersuchungsgebietes.“ Die Mitglieder des Bezirks stimmten darüber ab, die Koalition setzte sich mit einer Mehrheit durch: Die Herzogstraße wird aus dem Ausschreibungsauftrag herausgenommen.

James Wille, Fraktionschef der CDU im Bezirk Mitte, befürchtete, die zusätzlichen Festsetzungen in der Ausschreibung könnten den externen Gutachtern bereits eine Richtung für die Untersuchung vorgeben. Das wies Holger Schneider, Fraktionschef der SPD, zurück: „Ich sehe hier nichts Tendenziöses.“