Bochum. . Fast zehn Prozent aller Bochumer Azubis arbeiten für die Stadt und ihre Gesellschaften. Nun versammelten sie sich zu einem Gruppenbild.

Es braucht schon einen Hubsteiger, um alle Auszubildende der Stadt und ihrer Gesellschaften auf ein Foto zu bekommen: Über 500 Lehrlinge, vom Feuerwehrmann bis zum Koch, haben sich am Freitag in der Jahrhunderthalle versammelt, um gemeinsam für ein Gruppenfoto der Extraklasse bereitzustehen. Es ist guter Brauch, dass jedes Unternehmen jeweils ein Bild von seinen Neulingen macht. Ein Foto aller Bochum-Azubis gab es bis dato jedoch noch nicht.

Alle haben sich hübsch gemacht

Allein der Aufwand dafür ist bemerkenswert. Minutenlang strömen die einzelnen Gruppen auf ihre Plätze, werde umgesetzt und richtig platziert. Wer zu welcher Abteilung und welchem Betrieb gehört, ist oft klar zu erkennen. Denn ob vom Umweltservice oder von der Sparkasse, sie alle haben sich für den besonderen Moment in Schale geschmissen.

„Es ist fast eine Ehre, dass ich ein Teil davon bin“, erzählt Michel Tuchel. Er macht seit Dezember des letzten Jahres die Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, kurz RKI. Auf den Job ist er laut eigener Aussage durch einen ungewöhnlichen Zufall gekommen: „Es gab vor ein paar Jährchen das Lied ,Der Kanalreiniger’. Das fand ich so interessant, da habe ich mal nach gegoogelt.“ So kam er zum Beruf – für den 24-Jährigen ein Traumjob.

Auch Brandmeister-Anwärter Daniel Gröhl hat in seiner Ausbildung, bei der er mittlerweile kurz vor dem Ende steht, seine Erfüllung gefunden. Über die Bundeswehr und den Rettungsdienst stieß er auf die Feuerwehr. „Ich mag das Abwechslungsreiche, das Zusammensein mit der Wachmannschaft“, so der 30-Jährige. Wenn ein Einsatz komme, müsse man zwar auf dem Punkt sein, aber das stört ihn nicht. Auch er ist stolz, für die Stadt arbeiten zu können.

Stadtwerke-Jobs sind besonders begehrt

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Das ist oft allerdings gar nicht so leicht. Bei den Stadtwerken beispielsweise kommen auf 14 Auszubildenden-Plätze ganze 1000 Bewerbungen, weiß Ausbildungsleiter Stefan Vieth. Auch er durfte, wie andere Ausbildungsleiter, mit aufs geschichtsträchtige Bild. Für ihn ist das Shooting ein wenig wie ein Freundestreffen. „Man sieht sich überall auf Ausbildungsmessen“, erklärt er, aber alle an einem Fleck zu haben, sei trotz allem ungewöhnlich.

Eiskirch apelliert an die Wirtschaft

Für Thomas Eiskirch soll die Fotografie auch eine Botschaft darstellen. „Ich denke, dass noch mehr Arbeitgeber der Ausbildung eine Chance geben sollten“, appelliert der Oberbürgermeister. Ob so ein Fototermin nun jedes Jahr oder alle paar Jahre stattfinden wird, konnte er noch nicht sagen.