Querenburg. . VBW und Stadtverwaltung schließen Sponsoring-Vertrag für die Stadtteilarbeit des Fördervereins Hustadt ab. Jeweils 40 000 Euro für zwei Jahre.
Die Erinnerung an die schäbigen Zeiten der Uni-Rahmenstadt ist wach, aber sie weicht bei der Vereinigten Bochumer Wohnungsbaugesellschaft und der Stadtverwaltung dem Stolz über Erreichtes. Das haben beide Partner jetzt dokumentiert: Mit einem Sponsoring-Vertrag über 40 000 Euro – jeweils und über zwei Jahre.
Existenz des Vereins gesichert
Das Geld kommt der Quartiersarbeit im Förderverein Hustadt zu Gute. Dessen Vorsitzender, Prof. em. Christian Uhlig (86), ist zufrieden: Förderverein und VBW vertieften damit ihre Kooperation „erheblich“, sagte er. Die Fördermittel sicherten die Existenz des Vereins und des Projekts „HUKultur“.
Stadtbaurat Markus Bradtke unterstrich, der Stadtumbau in der Hustadt sei weitgehend abgeschlossen, aber nach drei Jahren Einsatz über das Programm „Soziale Stadt“ dürfe die Suche nach Ankerpunkten und neuem sozialen Gefüge nicht enden. Die Stadterneuerung sei ein Dauerprozess, Sünden der Vergangenheit nicht durch Handauflegen heilbar.
Selbsttragende Strukturen
„Urgestein“ der Hustadt und Stimme im Bezirk
Prof. Dr. Christian Uhlig (86) vertrat in „der zweiten direkt gewählten“ Bezirksvertretung Süd mit großem Engagement die Belange der Hustadt in der SPD-Fraktion.
Fünf Jahre hatte er eine Professur in Leipzig, für die Friedrich-Ebert-Stiftung war er zudem drei Jahre in Madagaskar.
Die Entwicklung in den sechs Quartieren in der Gesamtstadt müsse dauerhaft weiter bearbeitet werden. Idealerweise werde die Stadtverwaltung überflüssig, wenn im Gefüge „Bauen - Soziales - Grün – Verkehrsplanung“ selbsttragende Strukturen entstünden. „Das zarte Pflänzchen können wir nicht schäbig eingehen lassen, wenn wir es nach sieben Jahren an die Menschen vor Ort übergeben.“ Die so wachsenden Strukturen dürften in der Hustadt, schon in der „Nachphase“ des ISEK-Programms nicht austrocknen.
Viele haben Vieles möglich gemacht
Dass viele Köche den Brei verderben, wollte auch VBW-Geschäftsführer Norbert Riffel an diesem Beispiel nicht gelten lassen, viele Beteiligte hätten hier vielmehr dafür gesorgt, dass vieles gut geworden sei. Die VBW habe großes Interesse daran, dass es ihren Mietern gut gehe, aber sie hätte das Mammutprojekt nicht allein stemmen können. Nun könne man feststellen, „dass die Menschen, die hier zuhause sind, auch stolz darauf sind: Vom Ghetto zum Kiez.“
Auch der Vermieter profitiert
Der Vertrag bedeute damit auch, dass man nicht ständig etwas neu überdenken müsse in der und für die Hustadt. „Dieses Geld ist gut angelegt, ein großer Erfolg, davon profitieren wir auch als Vermieter.“
Bürgermeisterin Gaby Schäfer, selbst auch Gründungsmitglied des Fördervereins Hustadt, dankte, dass man hier mit der VBW besonderes Glück habe. Es sei auch viel gemacht worden, was erst einmal nichts gekostet habe. Umbau und Umgestaltung des Wohnviertels in einer „bemerkenswerten Größenordnung“ sei unter großer Beteiligung der Menschen umgesetzt worden, und schnell sei klar geworden: „Für uns selber.“