Bochum. . Die Stadt und die Polizei haben in 2017 viel mehr Temposünder geblitzt als davor. Die Verkehrswacht rät sogar zu Tempo 20 vor Kitas und Schulen.
Bochumer Kraftfahrer sind im vorigen Jahr deutlich öfter geblitzt worden als im Jahr davor. Die Stadt hat mit ihren zwei Radarwagen und ihren stationären Überwachungsgeräten im Jahr 2017 insgesamt 38 888 Kraftfahrer erwischt, die zu schnell unterwegs waren. Das sind 3285 Fälle mehr als noch im Jahr 2016.
850 000 Euro fließen in die Stadtkasse
Bei der Polizei sieht es ähnlich aus. Sie hat mit ihren zwei Blitzerwagen im vorigen Jahr 42 564 Tempoverstöße in Bochum registriert – 2670 mehr als in 2016. Hinzu kommt die noch unbekannte Zahl der Verstöße, die mit Lasern entdeckt worden sind. Diese veröffentlicht die Polizei erst später. Schwerpunkt ihrer Messungen waren Grüner Weg, Königsallee und Wittener Straße.
Die Stadt hat durch ihre Messungen im Vorjahr 850 000 Euro eingenommen. Das sind 100 000 Euro mehr als im Jahr 2016. Das Geld fließt in den allgemeinen Haushalt.
Verkehrswacht rät zu Tempo 20 vor Kitas und Schulen
Guido Jabusch, Geschäftsführer der Verkehrswacht Bochum, betont, wie wichtig die Kontrollen vor allem direkt vor Kitas und Schulen sind. Selbst Tempo 30 sei dort schon zu schnell. Neun Meter sei bei diesem Tempo allein der Weg, den ein Autofahrer vor einer Notbremsung nur in der Reaktionszeit zurücklege – ungebremst. Das würden viele „unterschätzen“. Hinzu kämen dann noch mehr als drei Meter Bremsweg. Besser sei dort Tempo 20, so Jabusch.