Die Performance-Gruppe Dorisdean freut sich auf die nächste Premiere. In der kommenden Woche feiert „Es tut uns leid, Margarete“ Uraufführung in der „Zeche 1“.
Die Performance-Gruppe Dorisdean freut sich auf die nächste Premiere. In der kommenden Woche feiert „Es tut uns leid, Margarete“ Uraufführung in der „Zeche 1“.
Dorisdean ist ein Ensemble, das der Performance- und Theaterkunst auf besondere Weise nachkommt. Denn hier stehen behinderte und nichtbehinderte Akteure gemeinsam auf der Bühne. Seit 2011 wird der thematische Fokus der Inszenierungen bewusst auf das Unperfekte im/am Menschen gerichtet; das Stigma, ansonsten gern verdrängt, wird offensiv ins Blickfeld gerückt. Arbeitsmittelpunkt der Gruppe ist Bochum, zumal die Ruhr-Uni, weil einige Mitspieler dort studieren.
Im Verlauf des zweimonatigen Probenprozesses für das neue Stück wurden Spielshows aus 60 Jahren Fernsehgeschichte einer künstlerischen Befragung unterzogen. „Unser Stück setzt sich mit der Idee von Shows als ,Therapie für eine psychisch gestörte Nation’, wie es Joachim Fuchsberger einst genannt hat, auseinander“, sagt Dorisdean-Sprecherin Sina Langner.
Ursprünglich gedacht als „Betäubung“ im von Krieg und Diktatur gezeichneten Nachkriegsdeutschland der 50er und 60er Jahre, bestimmen vorgeblich unterhaltsam-unpolitische Show-Formate auch heute noch vielfach das Fernsehprogramm. „,Es tut uns leid, Margarete’ ist ein performativer Fernsehabend mit sieben Show-Einlagen, sieben Menschen und sieben Computern“, so Langner. Also: sieben Mal gewinnen oder verlieren.