Bochum-Hofstede. . In Bochum soll es eine weitere „Wildnis für Kinder“ geben. Das Areal ist eineinhalb Hektar groß, ringsum gibt es viel Wohnbebauung.

Die Stadt will eine weitere „Wildnis für Kinder“ schaffen: Ausgesucht wurde zunächst eine Fläche in der Nähe zum Hallenfreibad Hofstede, doch die Emschergenossenschaft beansprucht Teile für die Renaturierung des Marbachs. Nun fiel die Wahl auf das Viereck zwischen Vierhaus-, Herner-, Falk- und Constantinstraße. Ringsum ist viel Wohnbebauung.

Das Areal ist eineinhalb Hektar groß. Ausgeklammert bleiben die Tankstelle an der Herner-/Falkstraße und die kleine Parkfläche an der Ecke Vierhausstraße mit dem Denkmal „Knochen-Karl“. Die Wildnis soll dahinter beginnen und fasst den gerodeten Wall an der Vierhausstraße durch die Wohnungsbaugenossenschaft mit ein.

Toben und Klettern

Viele Neuanpflanzungen sind nicht nötig; die Fläche hat Wiesen und Gebüsche sowie eine Topographie, die spannend für Kinder ist und die dem Wildnis-Anspruch entspricht. Jürgen Heuser, Leiter der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet, die das Projekt ins Leben rief: „Es geht bergab und bergauf, da gibt es für Kinder ausreichend Fläche zum Toben und Klettern.“ Baumbestand an den Randgebieten sei ebenfalls vorhanden.

Angrenzend an die Grünanlage Herner- / Vierhausstraße („Knochen-Karl“ im Hintergrund), soll die Wildnis für Kinder in Hofstede entstehen.
Angrenzend an die Grünanlage Herner- / Vierhausstraße („Knochen-Karl“ im Hintergrund), soll die Wildnis für Kinder in Hofstede entstehen. © Dietmar Wäsche

Es müsse nicht viel verändert werden: „Wir schauen, dass keine toten Äste herabhängen, werden ein paar Büsche zusätzlich pflanzen.“ Laut Heuser ist das Viereck in Hofstede gut geeignet; die Topographie mit Hügeln, Plateau, Waldstücken, Kletterbäumen und Trampelpfaden biete spannende Spielanreize.

Für Kinder gut erreichbar

Die Wiese soll durch ein paar Gehölze zusätzlich attraktiver werden, dazu sind Apfelbäume und einzelne Kopfweiden vorhanden, die später Stecklinge für weitere Weidengeflechte liefern können. An beiden Enden des Parkwegs und über den Trampelpfad ist die Wildnis gut erreichbar, an der Südgrenze auf ganzer Länge. Die Herner Straße, auf dieser Höhe zwar vierspurig, sei über genügend Ampeln für Kinder gut überquerbar. Die Wildnis kostet etwa 8000 bis 9000 Euro. Das Geld kommt von der NRW-Stiftung. Jürgen Heusen rechnet bereits im Frühjahr/Sommer mit einer Freigabe.

Im letzten Bezirk Mitte vor der Winterpause hatte die SPD noch Informationsbedarf angemeldet. Bezirks-Fraktionschef Holger Schneider: „Wir haben einen Ortstermin angeregt, gemeinsam mit der Biologischen Station. Solche Wildnis-Angebote sind heute in Internet-Zeiten für Kinder wichtiger denn je.“ Der Ortstermin soll zeitnah stattfinden.