Die Halbwertzeit von Casting-Teilnehmern ist gemeinhin arg begrenzt. Ein, zwei medial befeuerte Hits, und die Karriere ist vorbei, bevor sie richtig begonnen hat. Gregor Meyle liefert den raren Gegenbeweis, dass ein TV-Format auch den Weg zum dauerhaften Erfolg ebnen kann. Anfangs bei Stefan Raab, 2014 bei „Sing meinen Song“, überzeugte der Schwabe mit sanft-ausdrucksstarker Stimme, klugen Texten und eingängigen Kompositionen. Perfekt passt sich der Mann mit Hut damit in das voll erblühte Genre der deutschen Singer-Songwriter ein – was ihm eine stetig wachsende Fangemeinde beschert.

Die Halbwertzeit von Casting-Teilnehmern ist gemeinhin arg begrenzt. Ein, zwei medial befeuerte Hits, und die Karriere ist vorbei, bevor sie richtig begonnen hat. Gregor Meyle liefert den raren Gegenbeweis, dass ein TV-Format auch den Weg zum dauerhaften Erfolg ebnen kann. Anfangs bei Stefan Raab, 2014 bei „Sing meinen Song“, überzeugte der Schwabe mit sanft-ausdrucksstarker Stimme, klugen Texten und eingängigen Kompositionen. Perfekt passt sich der Mann mit Hut damit in das voll erblühte Genre der deutschen Singer-Songwriter ein – was ihm eine stetig wachsende Fangemeinde beschert.

1500 Besucher waren es jetzt bei Meyles letzter Tour-Station 2017 im Ruhrcongress. Für den 39-Jährigen eine Art Heimspiel. Fünf Jahre, damals noch als Tontechniker unterwegs, hatte er in Langendreer gewohnt. Heute gehört ihm die große Bühne, die er mitsamt seiner exzellenten Band souverän füllt. Die Fans vom Teenager bis zu gereiften Jahrgängen hängen an den Lippen ihres Herz-Buben, der voller Empathie, Melancholie und Sympathie einen Querschnitt aus seinen bislang fünf Alben intoniert. „Die Leichtigkeit des Seins“, so der Titel des jüngsten Album, wird zweieinhalb Stunden spür- und greifbar. Meyle macht Musik zwischen Pop und Blues, Jazz und Rock, die Emotionen weckt. Besonders bei seinen Balladen, die so zärtlich und inbrünstig daherkommen, dass mancher Zuhörer bei „Du bist das Licht“ oder „Keine ist wie du“ mehr als ein Tränchen verdrückt. Ein Abend, den man am liebsten zu zweit genießt.
WAZ-Wertung: