Bochum. . Sparkasse reagiert so auf gestiegene Zahl von Geldautomatensprengungen. Vier gab es innerhalb von zehn Tagen. Polizei fährt vermehrt Streife.
Innerhalb von zehn Tagen sind in Bochum vier Geldautomaten der Sparkasse gesprengt worden. Der vorerst letzte Raub passierte in der Nacht auf Heiligabend an der Rosenbergstraße in Harpen. Die Polizei setzt nun auf aktive Abschreckung. „Unsere Kräfte fahren an den Geldautomaten im Stadtgebiet jetzt häufiger vorbei“, sagt Polizeisprecher Jens Artschwager. Reagiert hat auch die Sparkasse. Sie ist mit rund 80 Geldautomaten der größte Anbieter im Stadtgebiet.
Anfang vergangenen Jahres hatte es bereits mehrere Sprengungen von Geldautomaten gegeben. Seinerzeit verzichtete die Sparkasse noch mit Blick auf den Kundenservice auf nächtliche Schließungen. Jetzt macht sie genau das. „Die Selbstbedienungsbereiche unserer Filialen bleiben nun in den Nachtstunden geschlossen“, sagt Pressesprecherin Sabine Raupach-Strohmann. Das betrifft die meisten der 45 Geschäftsstellen. „Zu diesem Schritt sehen wir uns aus Sicherheitsgründen gezwungen. Wir bitten die Kunden um Verständnis. In den Geschäftsstellen gibt es Aushänge, wie lange geöffnet ist. Zudem werden die Außen-Automaten zusätzlich bewacht.“
Einfärbungsmittel sollen Täter abschrecken
Damit sich der Anschlag für die Täter erst gar nicht lohnt, werden die Automaten außerdem mit Einfärbungsmittel bestückt. Im Falle eines Aufbruchs macht das die Geldscheine unbrauchbar.
Die Volksbank hat in Bochum acht Geschäftsstellen und vier Selbstbedienungscenter. Sie setzt schon länger auf ein Gas-Neutralisation-System. Es soll verhindern, dass es überhaupt zur Sprengung kommen kann. Dazu gibt es Warnaufkleber in fünf Sprachen an den Geldautomaten. Die letzte Sprengung eines Geldautomaten der Volksbank war im Oktober 2016. Holger Hippel von der Volksbank relativiert das aber. „Entscheidend ist die Lage. Die Täter gucken, wo sie gut mit dem Auto vorfahren können.“