Auf Rekordkurs bewegten sich 2016 die Helfer des Adveniat-Standes auf dem Weihnachtsmarkt. Erstmals seit dem Start vor 30 Jahren verbuchten sie einen Erlös von 49 000 Euro für das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche. Bis zum 23. Dezember sind die Ehrenamtler erneut im Einsatz, um die Ärmsten und Armen zu unterstützen.

Auf Rekordkurs bewegten sich 2016 die Helfer des Adveniat-Standes auf dem Weihnachtsmarkt. Erstmals seit dem Start vor 30 Jahren verbuchten sie einen Erlös von 49 000 Euro für das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche. Bis zum 23. Dezember sind die Ehrenamtler erneut im Einsatz, um die Ärmsten und Armen zu unterstützen.

60 Freiwillige verkaufen täglich ab 10.30 Uhr in der Hütte auf dem Boulevard/Drehscheibe im Schichtdienst Glühwein (2 Euro), heißen Kakao und weitere Stärkungen. Die Einnahmen – jährlich mehr als 40 000 Euro – sowie weitere Spenden kommen den Projekten von Adveniat zugute. In diesem Jahr lautet das Motto: „Faire Arbeit. Würde. Helfen.“ „Gute Arbeit würde helfen, die Not vieler Menschen gerade in Lateinamerika zu beseitigen“, sagt Erzbischof Hans-Josef Becker.

Authentische Einblicke in das Elend erhielten die Bochumer Adveniat-Unterstützer in diesen Tagen bei einem Besuch von Orlando Machado (34) aus Venezuela. Der Vertreter der Christlichen Arbeiterjugend (JOC) berichtete über die erschütternden Zustände in seinem Land, das nach Saudi-Arabien über die größten Erdölreserven der Welt verfügt. Gleichwohl seien die Menschen in den Armenvierteln „froh, wenn sie alle zwei Tage eine Mahlzeit bekommen“. Schuld an dieser Misere sei die korrupte Regierung. Auch die Ölkonzerne, die nur auf ihren Profit bedacht seien, beuteten die Menschen erbarmungslos aus.

Die Adveniat-Einnahmen auf dem Boulevard kommen auch zwei Projekten auf Haiti zugute. Dort sind die Menschen nach dem Hurrikan Mat­thew 2016 weiterhin in besonderer Weise auf Hilfe angewiesen. Umso dankbarer ist das Hilfswerk über die Rückendeckung aus Bochum: nicht nur am Markt-Stand, sondern auch durch den langjährigen Förderer Gerhard Uhle (85, Hannibal-Center). Erneut spendet Uhle 10 000 Euro. Nach einer Schulkantine im Vorjahr ist das Geld diesmal für Ordensschwestern bestimmt, die Straßenkinder auf Haiti betreuen.